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 Detektiv Conan, Band 31: Detektiv Conan Band 31

Serie: Detektiv Conan, Band 31
Autoren: Gosho Aoyama
Verlag: Egmont Manga & Anime

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Conan ist mit Ran und Sonoko in einer Töpferschule zu Gast. Sie haben gerade ihre ersten Versuche mit einfachen Bechern gestartet, da finden sie einen Toten. Der Sohn des Töpfermeisters fällt tot aus einem Schrank. Für Kommissar Megure ist der Fall klar. Hauptverdächtige ist eine junge Angestellte. Sie hat zehn Millionen Yen Schulden und der Tote hat just vor einer Woche eine Lebensversicherung zu ihren Gunsten auf seinen Namen abgeschlossen. Zudem machen sie verschiedene Dinge am Tatort verdächtig. Nur Conan ist sich sicher, dass sie unschuldig ist. Doch ihm fehlen die Beweise, die den wirklichen Täter überführen würden.

In der Pension Aoiya steigt ein Mann ab, der sich Kogoro Mori nennt. Er lässt sich einen Koffer aushändigen, der seit fünf Jahren dort hinterlegt war. Wenig später treffen Ran, Conan und Kogoro Mori ein. Sie wurden herbestellt, den es gelte, ein Verbrechen aufzuklären. Wenig später findet man den "falschen" Kogoro tot in seinem Zimmer. Der Fall scheint mit einem toten Bankräuber zusammenzuhängen, der vor fünf Jahren im nahen Wald umkam. Doch wie soll Conan diesen Fall jetzt noch aufklären?

Conan ist mit den "Detective Boys" an den Strand gefahren. Zufällig treffen die Kinder Ran und Sonoko. Als die Kinder Ärger mit zwei Fischern bekommen, deren Boot sie einfach zum Spielen benutzt haben, kommen Sonoko und Ran ins Gespräch mit den unfreundlichen Männern. Abends treffen sie die beiden wieder, ein dritter kommt hinzu. Als die drei einen Fischer versuchen anzurufen, mit dem sie sich zu einer Aussprache treffen wollten, hören sie nur Meeresrauschen. Sie gehen an den Strand, um den vierten Fischer zu suchenn und finden seine Leiche, eingewickelt in ein Fischernetz, scheint der Mann bei einem Unfall ertrunken zu sein. Doch die Polizei und Conan entdecken Ungereimtheiten und es scheint sich um Mord zu handeln. Doch die drei Fischer, die ein Motiv hätten, den Mann ermordet zu heben, waren zum Zeitpunkt der Tat eindeutig mit Ran, Sonoko und Conan im Restaurant. Conan rätselt, wie dieser Mord möglich war.

Im vierten Fall versucht Heiji, ein Freund Conans aus Osaka, einen Mordfall aufzuklären, ehe Conan eintrifft. Er und seine Freundin Kasuha haben Conan und Ran zu einem wichtigen Kendo-Turnier in Osaka eingeladen, als ein Toter in den Duschräumen der Sporthalle gefunden wird. Heiji ermittelt fieberhaft, denn er will nicht, dass Conan ihn - wie schon so oft - übertrumpft. Er lässt sogar seinen entscheidenden Hauptkampf sausen, um den Fall schnellstmöglich zu klären.

In diesem Band vereinigt Gosho Aoyama äußerst unterschiedliche Kriminalfälle. Gleichbleibend gut ist sein exakter Zeichenstil und seine Charakterzeichnung. Wer die Serie in seiner Gesamtheit verfolgt, ist beeindruckt ob der Fülle an Details, die von Band zu Band größer wird und die aus den Hauptpersonen seiner Kriminalgeschichten nicht nur alte Bekannte macht, sondern fast richtige Menschen. Man hat so viele Einzelheiten aus deren Leben, so viele Gewohnheiten und Vorlieben kennen gelernt, dass man die Geschichten nicht mehr missen möchte.
Leider ist die Qualität der Fälle, die Motivfrage und die Ermittlung nicht immer von gleichem Niveau. Nach dem exzellenten ersten Kriminalfall aus der Töpferschule, der einen gewieften Mörder und einen noch intelligenteren Ermittler zusammen treffen lässt, enttäuscht der Rest des Bandes auf der ganzen Linie. Ob es der haarsträubende Fall des Toten ist, der fünf Jahre vor der Ermittelung im Wald gefunden wurde, oder der unlogische, überkomplizierte und im Tathergang schlicht unmögliche Fall der vier Fischer ist, der Fan der Reihe kann sich nur an den Personen und den Kleinigkeiten, die nebenher geschehen, erfreuen, die Fälle muss man fast ignorieren.
Der schlimmste Fall erwartet den Leser in Osaka. Nicht nur, das Heiji ihn quasi im Dauerlauf und in Echtzeit zu lösen in der Lage ist, nein, Hauptaugenmerk des Falles ist eine Tatkonstruktion, die ihresgleichen sucht. Der Mord ist derart unlogisch, überflüssig und schwierig konstruiert, das er schlicht unmöglich ist. Sämtliche Details sind völliger Quatsch und einzig zusammengestellt, um Heiji in Szene zu setzten und ihn endlich einmal glänzen zu lassen, ohne das Conan eingreifen muss. Doch das als einziger Beweggrund reicht bei weitem nicht aus, um den Fall interessant zu machen.

Fazit. Ein einziger, allerdings brillanter Fall, reicht nicht aus, diesen Band zu einem Besseren der Reihe zu machen - er ist eine große Enttäuschung und entgeht nur durch die vielen Kleinigkeiten am Rande, den perfekten Zeichenstil und den ersten Fall einem absoluten Ausfall. Dennoch, das reicht nicht aus, um ihn empfehlen zu können. Außer für einen Sammler aller Folgen, allen anderen sei der vorhergehende oder der Folgeband angedient - dieser Band ist kein Glanzstück!

Stefan Erlemann



Taschenbuch | Erschienen: 01. September 2004 | ISBN: 3770461231 | Preis: 5 Euro | 208 Seiten | Sprache: deutsch

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