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 Tochter des Vulkans


Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Endlich ist es soweit: Aus dem Findling Sofia ist eine junge, intelligente Frau geworden, deren Wünsche heute alle in Erfüllung zu gehen scheinen, da sie den gutaussehenden René heiraten darf.
Als man Sofia damals - nachdem die Zigeuner die Stadt verlassen hatten - fand, sie in die Obhut von Don Ramón übergab und Eulalia ihr die Mutter ersetzte, begann für sie eine glückliche Zeit, denn die zwei lasen Sofia jeden Wunsch von den Augen ab und tun dies heute noch.
Der heutige Tag soll die Krönung darstellen, aber zur Überraschung aller lässt Sofia René an der Kirche stehen und kommt erst verspätet und verstaubt von einem stürmischen Ritt zurück.
Von da an hat Sofia nichts mehr zu lachen, René sperrt sie im eigenen Haus ein und sein einziges Interesse liegt darin, ein Kind zu zeugen. Doch Sofia ist sich sicher - von diesem Mann bekommt sie ihr Kind nicht.
Damit beginnt der lange und harte Kampf gegen René, bei dem sie nur wegen ihrer Zieheltern bleibt. Wird sie René entkommen und was hält die Zukunft für Sofia bereit?

Ein mystischer Kampf mit der Angst, so kann man Gioconda Bellis Buch "Tochter des Vulkans" beschreiben, in dessen Hauptrolle sich der Findling Sofia befindet.

Unpassend gewählt finde ich den Titel des Buches: "Tochter des Vulkans". Zwar liegt die Stadt, in der die die Geschichte spielt, in der Nähe eines Vulkans, doch es taucht nie eine direkte Verbindung dazu auf, außer vielleicht, dass die Hauptperson Sofia ein feuriges Wesen hat.

Das Cover dagegen finde ich ganz passend, geht es im Endeffekt doch immer nur um den momentan Mann im Leben von Sofia, der hinter der Hauptfigur auf dem Cover, einer Frau, angedeutet wird.

Literarisch hat dieses Buch allerdings nicht allzu viel zu bieten; der Schreibstil ist einfach und je länger man sich mit dem Buch beschäftigt, umso weniger kommt man voran, denn es zieht sich mit der Zeit zäh wie Kaugummi.

Die Bewertung von "Tochter des Vulkans" von Gioconda Belli fällt deswegen auch nicht sonderlich positiv aus. Zwar hat es einige nette mystische Elemente und auch die Idee des Buches ist durchaus gut, aber die Umsetzung ist sehr enttäuschend, eine Enttäuschung, die schon mit dem falsch gewählten und in die Irre führenden Titel beginnt und bis hin zur nicht sonderlich überzeugend umgesetzten Geschichte reicht.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 01. Juni 2006 | ISBN: 3423208961 | Originaltitel: Sofía de los presagios | Preis: 8,90 Euro | 374 Seiten | Sprache: Deutsch

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