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 Sevenwaters, Band 2: Der Sohn der Schatten

Serie: Sevenwaters, Band 2
Autoren: Juliet Marillier
Übersetzer: Regina Winter
Verlag: Knaur

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Frieden scheint auf Sevenwater eingekehrt zu sein, denn das Rad der Zeit hat sich weitergedreht - viele Menschen sind gegangen, neue sind hinzugekommen. Geblieben sind außer Sorcha nur noch ihre Brüder Liam, der die Position des Burgherren eingenommen hat, Connar, der Druide, Finbar - mehr ein Geist der Wälder als noch ein Mensch - und Padraic, der die Weltmeere befährt. Doch dank Sorcha und ihrem Mann Iubdan dem Roten bevölkert auch eine neue Generation Sevenwater: Niamh, die mit ihren roten Haaren ganz nach dem Vater kommt, und die Zwillinge Sean, der einmal wie sein Onkel Liam das Geschick von Sevenwater lenken wird, und Liadan, die ganz nach ihrer Mutter kommt.
Siebzehn Jahre sind ins Land gezogen, seit sich das Feenvolk in die Geschicke der Menschen von Sevenwater eingemischt hat. Doch nun beginnt es erneut mit seinem Spiel, in dem die Menschen nichts weiter als Schachfiguren sind.
Niamhs Liebe zu einem Druiden bringt den Frieden von Sevenwater durcheinander. Um das Schlimmste zu verhindern, wird Niamh verheiratet, und ihr junger Druidengeliebter verlässt die Wälder von Sevenwater spurlos.
Zu allem Überfluss geht Sorcha ihrem Ende entgegen. Und ehe ihre Mutter dieses Leben nicht verlassen hat, kann und will Liadan Sevenwater nicht verlassen. Daher bittet sie Eammon, der um ihre Hand angehalten hat, um Bedenkzeit. Aber als ob das nicht reichen würde, wird Liadan kurz darauf entführt und verschwindet scheinbar spurlos.
Niemand anderes als die berühmten Fianna, eine Bande von Söldern, haben sich Liadan geschnappt, um einen ihrer Kameraden zu heilen. Doch dort ist sie alles andere als sicher; der Anführer der Fianna, Bran, scheint sie nicht leiden zu können, und Liadan muss um ihr Leben fürchten, wenn nicht ein Hauch von Schicksal in der Luft hängen würde.

"Der Sohn der Schatten" von Juliet Marillier ist ein weiteres Kapitel in Sevenwater, in dem die Zeit nicht stehen geblieben ist. Eine neue Generation bevölkert das Land und muss sich erneut seinen Weg zwischen den Plänen des Feenvolkes hindurch suchen.

Zu Anfang des Buches findet der Leser eine Karte, die alle Regionen aufzeigt, in denen das Buch spielt, und so auch noch einmal einige Brennpunkte der Geschichte verdeutlicht.
Im Anhang findet man - wie schon im Vorgängerband "Die Tochter der Wälder" - eine kurze Erklärung zu den Festen und eine Aussprachehilfe für die vorkommenden Namen.

Es sollte angemerkt werden, dass man den "Sohn der Schatten" auch als einzelnen Roman lesen kann, "Die Tochter der Wälder" also nicht gelesen haben muss, um die Handlung zu verstehen. Stellenweise ist es sogar besser, den ersten Band nicht gelesen zu haben, denn dann hat man mehr zum Mitfiebern, weil man als "alter Hase" schon die Lösung der Rätsel kennt, die den Charakteren aber noch verborgen bleiben.

Ansonsten ist das Buch, wie sein Vorgänger auch, sehr gefühlvoll geschrieben und erzählt von der Stärke, die notwendig ist, um die Prüfungen der Wesen aus der Anderswelt zu bestehen, allerdings ist "Der Sohn der Schatten" etwas brutaler und blutiger als "Die Tochter der Wälder".

Alles im allem ist "Der Sohn der Schatten" von Juliet Marillier eine wirklich gelungene Mischung, die den Leser fesselt und selbst angehend achthundert Seiten zu wenig aussehen lässt, weil die Geschichte zu Ende ist und doch so viel Fragen offen lässt, dass man es gar nicht erwarten kann, "Das Kind der Stürme", den dritten Band der Reihe, zu lesen.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. September 2004 | ISBN: 9783426626894 | Originaltitel: Son of Shadows | Preis: 8,95 Euro | 776 Seiten | Sprache: Deutsch

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