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 Mein Freund, der Drache

Autoren: Verena Carl
Illustratoren: Cornelia Haas
Verlag: Thienemann Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Der kleine Ritter Rufus ist ziemlich unglücklich, da das Schwert, das ihm sein Vater zum Geburtstag geschenkt hat, verschwunden ist. Am Freitag haben ihm zwei ganz gemeine Jungen das schöne Schwert weggenommen und fortgeworfen. Rufus hat überall gesucht wie verrückt, doch es war nichts zu machen, er konnte sein Schwert nicht wiederfinden. Auch an diesem Sonntag geht er wieder auf die Wiese und macht sich daran, in allen Winkeln und Ecken zu suchen. Denn bislang hat er seinen Eltern noch nicht gebeichtet, dass sein schönes Geschenk weggekommen ist.

Rufus Vater wäre sicherlich sehr böse, da er schließlich einen echten Ritter aus seinem Jungen machen möchte. Dann könnte Rufus ebenso wie sein Vater Prinzessinnen von ihren Burgen abholen, die Kronprinz Dietmar der Dämliche zum Essen eingeladen hat. Dies ist eine sehr ehrenwerte und auch sehr gefährliche Aufgabe, da diese Prinzessinnen meisten von wilden feuerspeienden Drachen bewacht werden, die keine Gnade kennen. Aus diesem Grund muss jeder, der Ritter werden möchte, ein guter Schwertkämpfer sein.

Der kleine Drache Dragomir ist nicht ganz so traurig wie der kleine Ritter Rufus, denn er hat immerhin recht große Fortschritte beim Fliegen gemacht. Wenn die anderen Drachen zusehen, funktioniert es nie so richtig, da Dragomir viel zu aufgeregt ist. Sobald er aber alleine ist, kann er sich schon ganz gut in der Luft halten, auch wenn ihm dabei sein kleines Bäuchlein zu schaffen macht. Das kommt von den Marmeladenbroten, die er immer so gerne ist. Irgendwann wird er so groß und stark wie seine Mutter sein und kann dann endlich auch Prinzessinnen bewachen, wenn sie seine Dienste benötigen.

Um in Ruhe üben zu können, geht Dragomir auf eine kleine Wiese. Als er dabei an einem Baum vorbeifliegt, sieht er ein seltsames spitzes Ding in den Ästen. Das ist Rufus Schwert. Rufus ist überglücklich, als Dragomir so freundlich ist und ihm sein Schwert aus den Baumästen herunterholt. Eigentlich ist der kleine Drache sogar richtig nett, aber ein Ritter und ein Drache als Freunde? Das geht wohl nicht, oder etwa doch?

Dieses Buch für Leseanfänger behandelt das Thema Vorurteile auf eine für Kinder gut verständliche Weise. Dennoch drängt sich diese Moral niemals in den Vordergrund. Stattdessen erleben kleine Leseratten hier eine nette und bezaubernde Geschichte um einen kleinen Ritter und einen Drachen, die beide etwas aus der Art schlagen. In wunderschönen Bildern, die fast jede Seite zieren, werden die wichtigsten Situationen der Erzählung festgehalten.

Kurze Kapitel und eine gut lesbare Schriftform sorgen dafür, dass auch Kinder, die erst kürzlich Lesen gelernt haben, keine Probleme haben, der Geschichte zu folgen. Auch zum Vorlesen eignet sich diese nette und humorvolle Erzählung sehr gut. Der feste und schön gestaltete Einband, sowie der kundenfreundliche Preis, machen dieses Kinderbuch zu einem schönen Mitbringsel oder kleinem Geburtstagsgeschenk.

Ein wunderschönes Buch mit knuddeligen Bildern für Erstleser und diejenigen, die noch Freude an herzerwärmenden Geschichten haben. Besonders für Erst- und Zweitklässler ein schönes Geschenk.



Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 01. Juli 2006 | ISBN: 3522178262 | Preis: 9,90 Euro | 95 Seiten | Sprache: Deutsch

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