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 Asterix, Band 24: Asterix bei den Belgiern


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Neue Römer ziehen singend durch den gallischen Wald. Sie kommen von einem Feldzug gegen die Belgier und sind nun in Laudanum, einem befestigten Römerlager unweit des Dorfes von Asterix und Obelix, stationiert. Mit großer Überraschung nehmen dies die Gallier zur Kenntnis. Doch die Überraschung schlägt in Entsetzen und Wut um, denn die Römer sind zur Erholung nach Gallien gekommen. Majestix schäumt vor Wut, zur Erholung! Nach Gallien! Doch der größte Schock steht ihm noch bevor, denn Cäsar selbst hat befunden, dass von allen gallischen Stämmen die Belgier am tapfersten sind. Auf der Stelle beruft er eine Versammlung ein, um den Belgiern und Cäsar zu beweisen, dass sein Stamm der tapferste ist.
Doch Miraculix, Asterix und die anderen Dorfbewohner haben keine Lust, zu den Belgiern zu eilen wegen einer solchen Bagatelle. Majestix beschließt auf der Stelle allein zu den Belgiern zu gehen, um seine Ehre wiederherzustellen. Gegen seinen Willen begleiten ihn Asterix und Obelix, denn sie kennen das aufbrausende Naturell ihres Chefs.
Endlich bei einem belgischen Stamm angekommen, geraten Majestix und Stellartoix, der Chef der Belgier, aneinander. Jeder hält sich und seinen Stamm für den tapfersten. So beschließen sie, sämtliche Römerlager der Umgebung zu überfallen. Stellartoix und seine Belgier greifen die südlichen und Majestix, Asterix und Obelix die nördlichen Lager an. Wer der tapferste ist, sollen nach der Schlacht die Römer, am besten aber Cäsar selbst beurteilen.
1979 erschien, bereits nach dem Tod von Rene Goscinny, das letzte gemeinsame Album der beiden Ausnahmekünstler Goscinny und Uderzo: "Astérix chez les Belges" (Asterix bei den Belgiern). Der Belgier Goscinny und Uderzo nehmen die Eigenarten und Marotten ihrer "belgischen Freunde" sehr liebevoll und mit vielen historischen Anspielungen aufs Korn. Das Album erweist sich zwar als wenig spannend und eine Geschichte, ein Abenteuer fehlt eigentlich, aber dafür ist es eines der lustigsten und humorvollsten der Reihe rund um die unschlagbaren Gallier.

Ob es die "Belgier-Witze" sind (ein Pendant zu den deutschen Ostfriesen-Witzen), oder die Ursache des ganzen Ärgers, dass nämlich die Belgier die tapfersten aller gallischen Stämme seien - eine Bemerkung, die die Autoren aus dem "Bello Gallico" Cäsars entlehnt haben - oder der köstliche Auftritt von Pierre Tchernia als römischer Soldat, die Gags sind wunderbar in die Schlägereien eingebaut. Sogar Schultze und Schulze, die trotteligen Detektive aus "Tim und Struppi", den weltberühmten Comics von Hergé, das Mannekenpis und Eddie Merckx werden zeichnerisch verewigt.

Eine ganz besondere Anspielung implementierte Uderzo auf dem letzten Bild. Hier schleicht ein kleines trauriges Kaninchen fast unbemerkt aus dem Bild. "Le Lapaing" (südfranzösisch für Kaninchen) nannte Goscinny seine Frau und alle Fans des großen und genialen Texters von Asterix und Obelix traten bei seinem Anblick die Tränen in die Augen.

Fazit: Wenig Story, viel Humor. Das letzte gemeinsame Album von Goscinny und Uderzo erweist sich als wahrhaft köstlicher Spaß. Diesen Band muss man einfach gelesen haben -auch wenn man angesichts des frühen Todes von Goscinny und der Qualität der folgenden Alben bittere Tränen vergießen könnte.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2001 | ISBN: 3770400240 | Originaltitel: Astérix chez les Belges | Preis: 10 Euro | 48 Seiten | Sprache: deutsch

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