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 Gestrandet

Star Trek Voyager

Autoren: Christie Golden
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Voyager ist immer noch unterwegs zu ihrem eigentlich Ziel: Der Erde. Den Herrschaftsbereich der Kazon hat sie hinter sich gelassen, so dass die Reise immer seltener von feindseligen Aktivitäten unterbrochen wird. Statt dessen scheint es sogar Zeichen der Hoffnung zu geben. Die Besatzung hat eine der wenigen Raumstationen im Delta-Quadranten gefunden und wurde vom Administrator Aren Yashar eingeladen, sich dort die Zeit zu vertreiben. Vielleicht gelänge es sogar Sternenkarten des Quadranten zu besorgen um genauere Informationen über die Gefahren des Raumes zu erfahren und die beste Route zu planen.

Von Optimismus erfüllt beamt sich eine kleine Gruppe auf die Raumstation Oase und wird herzlich empfangen. Doch der Schein trügt, denn statt Freundlichkeit erwartet die Crew eine Falle. Allerdings sind die Fremden diesmal nicht auf die fremdartige Technik der Voyager oder deren Waffen aus. Lediglich Kes, die junge Ocampa wurde von ihnen gefangen genommen. Der Rest kann heil wieder zurück zum Schiff gebeamt werden.

Die Entführer zu verfolgen erweist sich als wesentlich schwerer als gedacht. Denn ihr Gegner sind die Ja´in, Weltraumpiraten, deren Lebenswandel darauf aus ist, unentdeckt und so schnell wie möglich zu fliehen und mögliche Verfolger abzuschütteln. Doch letztlich gelingt es Janeway und ihrer Crew, die Verbrecher zu orten und ihnen zu dem Planeten zu folgen, der ihnen Unterschlupf bietet.

Doch hier befinden sich die Piraten auf vertrautem Boden, denn sie haben alle Trümpfe in der Hand. Dennoch versucht Janeway den rhulanischen Piratenführer Aren Yashar zur Herausgabe von Kes zu überreden. Dieser diplomatische Versuch scheitert und das Shuttle von Janeway wird fast von einem künstlichen Ionensturm vernichtet. Nun muss die Bodencrew alleine in einer unwirtlichen Welt ums Überleben kämpfen, während das Schiff keine Chance hat, Kontakt mit ihnen aufzunehmen.

Und Kes, die Ocampa, die sich anfangs gegen ihre Gefangenschaft wehrt, scheint nicht mehr lange Kraft zu haben, sich dem inneren Druck zu widersetzen. Es ist nur eine Frage der zeit, bis sie sich in ihre Lage fügt.

Die Geschichte ist ein frischer Windhauch im Gegensatz zu vielen anderen Plots. Genauso wie die Serie, haben sich auch hier die Personen weiter entwickelt. Die Piraten, die letztendlich auf Kes als Beute aus sind, werden bildhaft geschildert. Der Leser ist in der Lage auch ihre Sichtweise nach zu vollziehen, immerhin haben sie mit den Sternenkarten für Kes bezahlt. Quer über alle Seiten zieht sich die packende Geschichte, hübsch detailreich geschildert. Eine schöne Parallele bietet sich aus der Situation, dass fast alle Brückenoffiziere auf dem Planeten festsitzen und ihr Ersatz fast komplett aus alten Maquismitgliedern besteht. Somit kämpft im Grunde eine Piratengruppe gegen die andere. Packend und amüsant halten die Schilderungen den Leser bei der Geschichte und zeigen, dass man auch aus einer festen Serie noch sehr viel Potential heraus kitzeln kann.

Eine kurzweiliger toller Roman, der für ein Serienwerk herausragende Qualitäten aufweist. Fans der Serie werden viel Spaß damit haben.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 1. August 2002 | ISBN: 3453162021 | Preis: 7,50 Euro | 280 Seiten

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