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 Studentenküche

Jenseits von Mensa und Cafeteria


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Studenten werden das Problem kennen: Zum Kochen und Essen ist zwischen den Vorlesungen nicht immer genug Zeit, Mensa-Essen ist zwar billig, schmeckt aber oftmals dementsprechend, Pizzaservice ist zwar bequem, aber teuer und ungesund, Fastfood ebenso … Was soll man also machen, wenn man zeitsparend, gesund und vor allem nicht zu teuer essen will? Genau - selber kochen.
Dabei möchte dieses kleine Kochbuch eine Hilfe sein.

Bevor es überhaupt an die Rezepte geht, wird einem erklärt, was für Basics in jeden Küchenschrank gehören, welche Küchengeräte unverzichtbar sind und wie man lernt, kostensparend einzukaufen und zu leben.
Danach folgen die Mahlzeiten in ziemlich chronologischer Abfolge, beginnend mit dem Frühstück, das ja bekanntlich entscheidend für den Start in den Tag ist. Etwas befremdlich ist es aber schon, dass neben einem Fruchtmüsli auch Tsatsiki als Frühstück deklariert wird, aber nun gut … Snacks und Getränke gehören zu jedem anstrengenden Lerntag dazu, um mal schnell Energie zu tanken. Dafür finden sich auf einigen Seiten schnell zubereitete Kleinigkeiten, die zudem noch gesund sind.
Weiter geht es mit Salaten, sind diese doch schnell zuzubereiten und können, wenn man es richtig macht, sehr viel Energie und Vitamine liefern. Doch auch die guten alten Suppen und Eintöpfe haben ihren Platz gefunden, sind dies doch dankbare Gerichte, die man in großen Mengen machen kann, um sie dann bei Bedarf aus der Tiefkühltruhe zu holen und wieder aufzubereiten.
Wichtig, da große Kohlenhydratlieferanten, sind Nudeln, Reis und Konsorten. Damit diese nicht dick, sondern fit machen, sind viele gesunde Rezepte versammelt. Auch Fleisch, Gemüse und Fisch gehören in die meisten Speisepläne unbedingt hinein, also finden auch sie in dem kleinen Büchlein Beachtung.
Falls es mal schnell gehen soll, gibt das Kapitel über "selbstgemachtes Fastfood" gute Anregungen.
Natürlich dürfen auch leckere Nachtische nicht fehlen, auch als Student möchte man doch hin und wieder den Luxus eines ausgedehnten Essens genießen oder auch einfach zwischen durch mal was Leckeres naschen.

Zur Auflockerung sind zwischen die einzelnen Kapitel immer wieder Extraseiten eingestreut, die weiterführende Informationen bieten. Da finden sich Artikel über Rettungsmaßnahmen bei einem Kater am Morgen, Essen, das schön macht, Essen, das beim Lernen hilft, Anregungen für Finger Food für Gäste, Slow Food, Zutaten für ein Liebesmenü, andere Länder und ihre Essgewohnheiten, Essen, um die Stimmung zu heben und Essen, dass einem beim Gesundbleiben hilft. Abgerundet wird das Buch von einem praktischen Rezeptregister, welches langes Suchen nach einem bestimmten Gericht erspart.

Die Rezepte sind eine bunte Mischung aus Hausmannskost - zum Beispiel einem deftigen Linseneintopf - und aus exotischeren Gerichten, wie dem Rezept für das türkische Kefir-Getränk. Dies mag ein wenig seltsam erscheinen, aber die Autorin hat sehr viele Rezepte, die man schnell zubereiten kann, versammelt, ohne große Rücksicht auf die kulturelle Einordnung.

Die Rezepte selbst sind sehr übersichtlich aufgebaut. Dabei findet sich am Rand immer eine Auflistung der benötigten Zutaten, die Angabe, wie lang man etwa brauchen wird, um das Essen zuzubereiten und für wie viele Esser dieses Rezept passend ist. Auch eine kleine Anmerkung, wodurch sich das Gericht auszeichnet, findet man hier. So ist zum Beispiel vermerkt, ob es schnell zuzubereiten ist, sich gut wieder aufwärmen lässt oder wenig kostet. Was fehlt, ist eine Angabe über den Schwierigkeitsgrad. Die meisten Gerichte sind durchaus sehr einfach gehalten, aber jemand, der noch nie selbst den Kochlöffel schwingen musste - was ja vor allem bei männlichen Erstsemestern hin und wieder vorkommt - wird mit manchen Sachen doch mehr Probleme haben als mit anderen. Hier wäre eine kurze Angabe des Schwierigkeitsgrades eine große Hilfe.
Das Rezept selbst ist immer in übersichtliche Arbeitsschritte aufgeteilt, so dass man mit einem kurzen Blick feststellen kann, was als nächstes kommt.
Das Buch enthält leider gar keine Bilder, man kann sich also nicht ansehen, wie das fertige Essen denn idealerweise aussehen sollte. Dafür sind immer wieder lustige Zitate über das Kochen oder hilfreiche Tipps eingestreut, um das ganze etwas lockerer zu machen. Leider ist dieser Versuch etwas misslungen, da der Leser durchgehend gesiezt wird. Da es ein Buch für junge Leute ist, wäre wohl ein dutzen doch angebrachter gewesen …

Alles in allem ist das Büchlein, das mit seinem kleinen Format perfekt in jeden Küchenschrank passt, eine gute Hilfe für alle, die eine Auswahl schnell zuzubereitender Gerichte kochen wollen, egal ob nun Student oder nicht.

Anja Thiemé



Softcover | Erschienen: 01. Januar 2007 | ISBN: 9783811229365 | Preis: 5.00 Euro | 191 Seiten | Sprache: Deutsch

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