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 Leichenschau

Autoren: Markus Bötefür
Verlag: KBV

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Thi Fischer, eine Kommissarin bei der Mordkommission Oberhausen, hat zusammen mit ihrem Kollegen Andi alle Hände voll zu tun. Immer wieder werden in Oberhausen amputierte Männerarme gefunden. Thi und Andi tappen zunächst völlig im Dunkeln und finden keine Antwort auf die Frage, wo der Rest des Körpers zu finden ist. Wurden die Männer ermordet und danach noch zerstückelt? Der Druck auf die Polizei wird immer größer.

Während ihres Urlaubs, den Thi gemeinsam mit ihrer Freundin Mali in Thailand verbringt, lernt sie Keniawerner kennen, dessen Arm vor 10 Jahren nach einem Unfall amputiert wurde und vor kurzem in einem Park in Oberhausen entdeckt wurde. Aber noch immer fehlt jeder Hinweis auf den Täter. Statt dessen wird in einem Fluss eine einarmige Leiche gefunden.

Ein Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite von Klischees geprägt ist. So hat der Leser den Eindruck, dass alle Oberhausener Abend für Abend in der Kneipe sitzen und ein Bier, der Schnaps darf meistens auch nicht fehlen, nach dem anderen in sich hineinkippen. Selbst die Freizeitbeschäftigung eines Bestatters, der in diesem Buch eine Nebenrolle zukommt, scheint sich darauf zu beschränken, von Kneipe zu Kneipe zu ziehen.

Selbstverständlich kommt bei einer aus Vietnam stammenden Kommissarin und deren thailändischer Freundin auch das Thailand-Urlaub Klischee nicht zu kurz. Allein die Beschreibung von Hühner-Willy, einer Urlaubsbekanntschaft von Thi und Mali, sowie von Keniawerner lassen keine Zweifel aufkommen, wie der typische Thailand-Urlauber auszusehen hat.

Obwohl der Fall eigentlich schon gelöst zu sein scheint, wird der Verdacht noch auf eine andere Person gelenkt. Wen wundert es in einem solchen Buch, dass es sich dabei ausgerechnet um einen jungen Mann handelt, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind und der dann bei seiner Tante und seinem Onkel aufgewachsen ist? Und dann wird dieser Junge auch noch in einen Unfall verwickelt und so schwer verletzt, dass ein Bein amputiert werden muss. Auch hier trieft also wieder alles von Klischees: ein Junge, der von vorne herein keine Chance hat, wird auch noch vom Pech verfolgt. Und das sind nur einige Beispiele der in diesem Buch verwendeten Klischees.

Dem Autor ist es auch nicht gelungen, einen wirklich spannenden Krimi zu schreiben. Die Handlungen sind oft vorhersehbar und teilweise so einfach zu durchschauen, dass das Lesen wenig Spaß macht.

Insgesamt ein Krimi, der diesen Namen nicht verdient hat.

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. Februar 2007 | ISBN: 9783940077035 | Preis: 9,50 Euro

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