Media-Mania.de

 A Chinese Tall Story


Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Tripitaka ist ein heiliger Mönch. Wer ihn verspeist, erlangt Unsterblichkeit. Der Herrscher einer Insektenarmee greift die Stadt an, die der Mönch und seine vier Jünger gerade erreicht haben. Um ihn zu retten, wickelt ihn einer seiner Jünger in ein Netz und wirft ihn fort.
Ein hässliches Mädchen findet ihn und verliebt sich unsterblich in den Mönch. Er aber widersteht und will nur das Gute. Immer wieder versuchen ihn böse Mächte und der Stamm des Mädchens ebenfalls, ihn aufzuessen. Da greift sie zu einer List und überzeugt den Mönch, in Wahrheit böse zu sein. Ihrem Stamm erzählt sie, der Mönch sei vergiftet und essen könne man ihn nicht - oder erst später.
Mönch und Mädchen schließen einen Pakt. Er bleibt bei ihr, sie bringt ihm bei, schlecht zu sein. Da besucht ihn eine Außerirdische und scheint ihn als Mann auserkoren zu haben. Ihr gigantisches Sternenschiff sinkt aus den Wolken herab, während die Schöne noch schnell eine Zigarette raucht und dann verschwindet. Der Mönch legt sein "Spiderman-Kostüm" ab, verlässt das hässliche Mädchen und begibt sich auf die Suche nach seinen Jüngern. Doch wenn er glaubt, das verliebte hässliche Mädchen wirklich losgeworden zu sein oder den Herrscher der Insektenarmee nie mehr wiederzusehen, hat er sich geirrt.
Das Mädchen jedenfalls bekommt Flügel, ist plötzlich wunderschön und fliegt dem Meister hinterher. Und der Insektenherrscher wartet auf seinen großen Endkampf.

Mit Hilfe fantastischer Computertricks hat Regisseur Jeff Lau einen Fantasy-Film geschaffen, den Sie so schnell nicht wieder vergessen werden. Ein solches Feuerwerk an grandiosen Computeranimationen, Gags und Einfällen, fulminanter Musik und Schauplätzen, die so schön sind, dass man sofort versucht, ist eine Pauschalreise nach China anzutreten, ist noch selten zu sehen gewesen.
Hätte der Regisseur jetzt noch auf die miserablen Darsteller verzichtet, das Drehbuch in den Müll geschmissen und etwa die Hälfte der abstrusesten Ideen nicht von drittklassigen Computerspielen adaptiert - der Film wäre lustig, absurd und höchst unterhaltsam.
So aber fragt man sich permanent, ob das, was da zu sehen ist, ernst gemeint oder einfach nur eine Abfolge von Szenen ist, die ein Zufallsgenerator aneinandergehängt hat.
Die "Twin Effects", im asiatischen Raum berühmte Popstars, sind hier in ihrem dritten Film zu sehen. Den Mut zur Hässlichkeit kann man Charlene Choi wahrlich nicht absprechen, aber Schauspieltalent hat sie leider dennoch nicht.
Auch die männlichen Darsteller scheinen einem schlechten Schülertheater entsprungen zu sein, so bemüht und hölzern wirken ihre mimischen und gestischen Versuche.

Dennoch - der Film kann alberne und spielerisch veranlagte Naturen durchaus köstlich unterhalten. Einzelne Szenen sind absolut einmalig und so poetisch wie anrührend. Wer also einfach nur schwelgen will in dem traumhaften Geschehen, Logik außer Acht lässt und weder Moral noch Botschaft, weder Sinn noch Handlungsfaden erwartet, kann bedenkenlos zuschauen - auch auf die Gefahr hin, an akuter Hirnerweichung zu erkranken, wenn man doch einmal versucht, über das Gesehene nachzudenken.
Die Extras auf der zweiten DVD sind für Fans der Schauspieler, des Regisseurs und der diversen Computertricks in diesem Film äußerst sehenswert.

Fazit: Diesen Film muss man gesehen haben, sonst kann man einfach nicht verstehen, was Jeff Lau für eine schwere Kindheit gehabt haben muss - oder mit wie viel Spaß er diesen Film kreiert hat.

Stefan Erlemann



DVD | Disc-Anzahl: 2 | Erschienen: 01. Januar 2007 | FSK: 16 | ISBN: B000KGG5J4 | Laufzeit: 99 Minuten | Originaltitel: Ching din dai sing | Preis: 14,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch | Verfügbare Sprachen: Kantonesisch, Mandarin, Englisch, Deutsch

Bei Amazon kaufen


Ähnliche Titel
Die Drachenjäger 3Die Drachenjäger 2Blood Ties - Biss aufs BlutWu JiWu Ji - Die Reiter der Winde