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 Das Schloss des Grauens


Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Mary Garson begleitet erstmals ihren Mann bei der monatlichen Visite in einem alten Schloss, das diesem gehört. Doch schon in der ersten Nacht in dem alten Gemäuer erlebt sie unglaublichen Schrecken: Sie entdeckt in der eisernen Jungfrau in der Folterkammer des Schlosses eine frische Frauenleiche. Doch diese ist am nächsten Tag verschwunden. Ihr Mann versucht sie zu beruhigen, dass dies alles nur ein Albtraum gewesen sei, doch Mary lässt sich nicht von ihrem Standpunkt abbringen und forscht weiter nach. Was sie dabei entdeckt, lässt sie aufs Tiefste erschaudern ...

"Das Schloss des Grauens" ist ein italienischer Gruselfilm im Stile des Gothic-Horrors aus dem Jahr 1963. Da zu dieser Zeit Unmengen an Grusel- und Horrorfilmen - oftmals unter Verwendung von Motiven Edgar Allan Poes - produziert wurden, gibt es wohl nur zwei Gründe, warum dieser Film so berühmt geworden ist. Einmal liegt dies wohl an der Mitwirkung Christopher Lees in der Rolle des narbengesichtigen Schlossverwalters Erich, zum anderen an der großzügig editierten Fassung, die damals in Deutschland in die Kinos kam. Hintergrund dieser Bearbeitung war der Plot des Films, der sich um einen verstümmelten Wehrmachtsgeneral drehte. Anno 1963 war das Thema "Nazi-Deutschland" jedoch noch zu heikel, und so wurde der Plot mittels Synchronisation weitreichend geändert und etwa fünf Minuten Handlung herausgeschnitten. Diese fehlenden Szenen sind in der nun vorliegenden DVD-Fassung wieder enthalten, allerdings im italienischen Original mit deutschen Untertiteln.

Abgesehen von dieser Zurücksetzung in eine Art Ursprungszustand ist der Film größtenteils unspektakulär - zumindest aus heutiger Sicht. Der Grusel hat lediglich Nostalgiewert, kein Zuschauer lässt sich heute mehr von den - trotz allem für die damalige Zeit gut gemachten - Schminkeffekten beeindrucken. Und an hysterisch durchs Bild kreischenden Frauen im Nachtgewand besteht - leider - auch in heutigen Produktionen noch kein Mangel.

Handwerklich ist der Film unter diesen Gesichtspunkten als ordentlich einzustufen. Bild- und Tonqualität sind den Umständen entsprechend gut. Auf Extras wurde mit Ausnahme einer Bildgalerie über Werbematerial des Films, des Original-Kinotrailers sowie einer Trailershow zu drei weiteren Horrorfilmen dieser Epoche verzichtet. Die Verpackung dagegen sieht relativ edel aus, Die DVD befindet sich zusammen mit einem vierseitigen Booklet in einer schwarzen Pappmappe, welche in einem ansehnlichen Schuber steckt.

"Das Schloss des Grauens" ist ein typischer Horrorfilm der Sechzigerjahre. Außer Nostalgikern und Fans von Christopher Lee wird dieser Film nur wenige Leute hinter dem Ofen hervorlocken. Lediglich die Begleitumstände der deutschen Bearbeitung der Kinofassung machen ihn zu etwas Besonderem. Trotz allem muss man sagen, dass sich Koch Media bei der Verpackung des Films große Mühe gegeben hat.

Markus Goedecke



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. März 2005 | FSK: 16 | ISBN: DVM000063D | Laufzeit: 80 Minuten | Originaltitel: La vergine di Norimberga | Preis: 6,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Italienisch

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