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 Freak Out - The Next Scary Movie


Cover
Gesamt +----
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Merv und Onkey sind zwei Loser, deren Leben aus einfachen Jobs und Horrorfilmen besteht. Als eines Tages ein entflohener Geisteskranker in Mervs Wohnung eindringt, hat dieser eine vermeintlich brillante Idee - warum nicht aus dem eigentlich harmlosen Verrückten einen Serienkiller machen? Ausgestattet mit Sträflingskleidung, einem Kartoffelsack über dem Kopf sowie einer Hockeymaske soll Looney - so der "Künstlername" des künftigen Killers - losziehen und Leute niedermetzeln. Doch Looney findet sehr schnell Gefallen an dem, was er da tut und spätestens als er die Besucher von Mervs Party niedermetzelt, wird den beiden Filmfans klar, dass sie ein echtes Problem haben. Denn der Killer ist außer Kontrolle ...

Laut Werbetext entstand dieser Film in vier Jahren und die beiden Regisseure hatten nichts weiter als eine alte Kamera und eine verrückte Idee. Nun, sie hätten auch ein Drehbuch haben sollen!
In der Kurzfassung gesprochen: Dieser Film ist schlecht. Er ist nicht lustig, er ist nicht innovativ, er ist einfach nur schlecht.
Und jetzt die Langfassung.
Die Idee hinter dem Film ist gut. Einen harmlosen Irren in einen Serienkiller zu verwandeln, das hat was. Die Umsetzung hingegen ist völlig misslungen. Es reicht eben nicht, haarsträubende Szenen und sinnlos auftauchende Darsteller aneinander zu reihen, das Ganze auf "lustisch" zu überprüfen und als Szene zu verwenden. Es reicht auch nicht, völlig haarsträubende Handlungsverläufe einzuführen, die im Nichts enden, weil sie nicht weitergeführt werden, nur um einen kurzen Lacheffekt auszulösen. Es fehlt der Rhythmus, es fehlt die Dramaturgie und es fehlt der Sinn für das Timing. Der Zuschauer wird von einer bizarren Szene in die nächste gehetzt. Vielleicht auch, damit er nicht zum Nachdenken kommt. Denn das Gehirn sollte man bei diesem Streifen ohnehin abschalten, ehe man den DVD-Player einschaltet. Um eine wirklich gelungene Komödie zu drehen, braucht es eben mehr als nur eine verrückte Idee und eine alte Kamera.
Dass der Film billig gemacht wurde, ist nicht einmal das Problem. Das war "The Roost" auch und der machte Spaß. Es muss nicht immer eine hochkarätige Multi-Millionen-Dollar-Produktion sein, um zu unterhalten. Aber dieser Film ist von lustig so weit entfernt wie der Mond von der Erde, da er einfach eine Aneinanderreihung skurriler Szenen bietet. Das Motto, laut dem weniger oft mehr ist, hätte hier dringend beachtet werden müssen. Durch die schiere Anzahl eben dieser Szenen sahen sich die Regisseure wohl gezwungen, sich stetig zu steigern und haben dabei völlig aus dem Blick verloren, dass die Komik begrenzt ausbaufähig ist. Kitzelt man jemandem die Füße, dann lacht er. Nach einer gewissen Zeit verwandelt sich das Gefühl in Schmerz und er schreit. Bei einer Komödie ist es nicht anders. Will man sich stets und ständig überbieten, wird es irgendwann vorhersehbar und damit fade. Abgedreht von der ersten bis zur letzten Sekunde funktioniert eben nicht.

Fazit:
Ich will "Freak Out" begraben, nicht ihn preisen. Bewertet man einen Film von 0 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut), so erhält dieser eine -1. Und damit sollte alles gesagt sein.

Gunter Arentzen



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. April 2007 | FSK: 16 | ISBN: B000MXOU06 | Laufzeit: 101 Minuten | Originaltitel: Freak Out | Preis: 19.99 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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