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 Mann über Bord

Mörderische Geschichten

Autoren: Jürgen Ehlers
Verlag: KBV

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Zwanzig Geschichten, die alle eines verbindet - Mord!

Spannende Geschichten von Menschen, die nur noch einen Ausweg sehen, um ihr Leben zu ändern, oder die bis zum Schluss doch noch an ihren Erfolg glauben. Kurzgeschichten, die bis zur letzten Zeile spannend bleiben und dabei noch oft unerwartete Wendungen nehmen.

Jürgen Ehlers hat hier zwanzig Geschichten zusammengestellt, bei denen Freunde des schwarzen Humors voll auf ihre Kosten kommen. Gepaart mit seinem rauen hanseatischen Charme sind Kurzkrimis einer ganz besonderen Art entstanden.

Eingerahmt von zwei Versionen der gleichen Geschichte mit dem Titel "Mann über Bord", die einmal aus der Sicht eines Journalisten und einmal aus Sicht der Beteiligten geschrieben wurde (und natürlich jeweils ein unterschiedliches Ende aufweist), handelt es sich um Kurzkrimis, bei denen aus den unterschiedlichsten Gründen gemordet wird. Sei es, dass man seinen Partner oder seine Partnerin loswerden will oder aus Geldgründen oder weil man sein bisheriges Leben einfach unverändert weiterführen möchte und dabei möglicherweise auf Widerstand stößt, das Ergebnis ist in allen Geschichten gleich. Es wird gemordet und eine Aufklärung der Morde findet nicht in allen Fällen statt.

Wer glaubt schon daran, dass zwei senil wirkende Alte in der Lage sind, Morde zu begehen, damit sie in ihrer vertrauten Umgebung mitten im Wald wohnen bleiben können? Dabei möchte der Halbbruder des Mannes den beiden das Leben doch nur erleichtern und sie dazu überreden, ihren Lebensabend in einem Seniorenheim zu verbringen.
Oder was ist mit Käthe Hirschmann passiert, deren Leiche längere Zeit in der Kühltruhe der Föhrer Weinstuben aufbewahrt wird, damit der Wirt die Pension der alleinstehenden Dame kassieren kann? Als die Polizei auftaucht, befinden sich dort, wo die Leiche gelegen hat, sauber verpackte und portionierte Fleischstücke. Selbst der Wirt weiß nicht, wie das geschehen konnte, hat aber nach einem kurzen Blick auf seinen Mitarbeiter eine leise Ahnung, was passiert sein könnte.
Als plötzlich Maikes Fahrrad wieder auftaucht, wird Dieter wieder an die Geschichte erinnert, die vor ziemlich genau zwei Jahren geschehen ist. Damals hatten Peter und er Maike auf dem Campingplatz kennen gelernt, bis sie eines Tages wie vom Erdboden verschwunden und nie mehr aufgetaucht ist. Eine Aufklärung ist damals nicht erfolgt. Doch Sonja, Dieters jetzige Lebensgefährtin, gibt keine Ruhe, bis geklärt ist, was damals wirklich geschehen ist. Aber ob beide am Ende der Geschichte damit wirklich glücklich sind, darf bezweifelt werden.

Diese und auch alle anderen nicht gesondert erwähnten Geschichten sind stilistisch hervorragend und lebensnah beschrieben. Mag auch der Inhalt der Geschichten manchmal etwas seltsam erscheinen - was insbesondere für die Kurzkrimis "Positiv Denken in Hamminkeln" und "Weltspartag in Hamminkeln" zutrifft - so wird doch in jeder dieser zwanzig Geschichten eine Spannung aufgebaut, die den Leser zwingt, die Geschichte zu Ende zu lesen.
Fazit: Spannend, trotzdem mit viel, teilweise schwarzem Humor! Ideal zum Ausspannen im Urlaub und der Freizeit.

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2007 | ISBN: 9783940077080 | Preis: 9,50 Euro | 270 Seiten | Sprache: Deutsch

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