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 Kleines Pony Fleck

Autoren: Wolfram Hänel
Illustratoren: Marina Rachner
Verlag: Oetinger

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Alissa ist traurig. Sie möchte gern ein Pony, am liebsten ein Islandpony, aber ihre Eltern haben dafür kein Verständnis. Der dreiwöchige Reiterhofurlaub, der grade zu Ende gegangen ist, war für Alissa zwar traumhaft und sie hat eine Menge über Pferde gelernt, jetzt aber ist ihr Wunsch noch viel drängender.
Ihr Vater holt sie ab, will aber auf der Fahrt nach Hause noch schnell ein paar Eier kaufen. Sie sehen am Straßenrand ein Hinweisschild und biegen in den kleinen Feldweg ein. Kurz hinter einem Hof endet die Straße. Was nun? Doch hinter einer Hecke sehen sie das Dach eines kleinen Hauses mit einem heruntergekommenen Stall nebenan. Da muss es die Eier geben. Alissa und ihr Vater lassen den Wagen stehen und nähern sich dem Haus. Niemand zu sehen, komisch. Sie rufen, doch es bleibt still. Als ein wütender Gänserich auf sie zu stürmt, fliehen Alissa und ihr Vater in den Stall. Der ist modrig, dunkel und verlassen. Da hören sie ein Geräusch. Alissa schleicht sich vorsichtig in den hinteren Bereich des Stalls und sieht zu ihrer Überraschung ein Pony in einem Verschlag stehen. Es schnaubt ängstlich und das Mädchen versucht alles, es zu beruhigen. Doch was liegt da unter dem Pony. Vorsichtig öffnet Alissa den Verschlag und nähert sich dem Pony. Beruhigend streichelt sie das Pony und schaut vorsichtig unter den Bauch des Tieres. Vor Überraschung hätte sie fast laut aufgeschrieen. Da liegt ein frisch geborenes Pony. Es will nicht aufstehen.
Alissa und ihr Vater machen sich auf die Suche nach den Bewohnern des Hauses. Doch niemand ist da. In der Küche liegt die Zeitung von Heute und eine Tasse Kaffe steht auf dem Tisch, doch das Haus ist verlassen.

In der Serie "Sonne, Mond und Sterne" des Oetinger-Verlags erscheinen regelmäßig Kinderbücher für Leseanfänger ab sieben oder acht Jahren. Die Bücher sind kurz, die Schrift sehr groß gewählt, bekannte Autoren vertreten und zahlreiche, farbige Illustrationen erleichtern das Verständnis der Geschichte.

Hier ist der Autor Wolfram Hänel, der für Leseanfängern bei den entsprechenden Serien der Verlage Carlsen, Oetinger und Arena Bücher geschrieben hat. Die Illustrationen sind von Marina Rachner. Ihre Bilder sind einfach, schlicht und in naivem Stil gehalten, gefallen den kleinen Leseanfängern aber auf Anhieb.

Leider ist die Geschichte allzu simpel und vorhersehbar. Viele Klischees wechseln sich ab und das Ende ist so unwahrscheinlich wie glücklich.
Doch den Siebenjährigen kommt diese einfache Geschichte grade recht. Für sie ist Komplexität und Dramatik wenig sinnvoll. Auch die heile Welt, die letztlich geboten wird, kommt ihnen entgegen. Zum Vorlesen eignet sich dieses Buch ebenso hervorragend, nach einer knappen halben Stunde ist es geschafft, inklusive der Zeit, die für das Betrachten der Bilder aufgewendet werden muss.

Auch wenn die Geschichte sehr schlicht ist, Klischees zuhauf geschildert werden und des Ende gar zu einfach ist und die Bilder für erwachsene Betrachter und Vorleser zu albern und schlicht sind, den Leseanfängern gefällt diese Geschichte und die Illustrationen gut, sie wollen sie mehrmals, am Besten täglich hören oder lesen. Kindern ab neun Jahren sollte sie allerdings nicht mehr zugemutet werden.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. August 2005 | ISBN: 9783789106156 | Preis: 6,50 Euro | 55 Seiten | Sprache: Deutsch

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