Es gibt Mode-Ikonen und Film-Ikonen - die religiösen wollen wir jetzt mal beiseite lassen. Es gibt sie also, diese unvergessenen Menschen, die einen Stil und damit ganze Generationen prägten. Und natürlich gibt es Fälle, in denen jemand auch beides sein konnte - Film- und Modeikone und in beiden Bereichen unvergessen. Audrey Hepburn ist sicher eine von ihnen. Nicht zuletzt deswegen sind ihre Filme immer noch beliebt und werden immer mehr Bücher mit ihren Fotos veröffentlicht. Die Menschen können sich an Audrey nicht satt sehen.

Einer ihrer berühmtesten Filme ist ohne Zweifel "Frühstück bei Tiffany", basierend auf dem Roman von Truman Capote. Während der Dreharbeiten machte Howell Conant Aufnahmen am Set und in seinem New Yorker Studio für den Film. Conant war schon damals ein anerkannter Fotograf für Berühmtheiten aus Hollywood wie Grace Kelly.
Nach seiner Arbeit für "Frühstück bei Tiffany" folgten noch weitere Aufnahmen mit Audrey Hepburn. Diesmal waren es Modefotos oder PR-Aufnahmen für "Warte, bis es dunkel wird".

Eine Auswahl dieser Bilder ist nun im Schirmer/Mosel Verlag unter dem Titel "Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany und andere Photographien" erschienen.

Das Buch beginnt mit einem hinreißenden Vorwort von Leslie Caron. Darin wird der berühmte Star so liebreizend, bescheiden und liebenswert beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als Audrey Hepburn selbst ins Herz zu schließen.
Es folgen die Aufnahmen zu "Frühstück bei Tiffany" und verschiedene Modeaufnahmen.
Dann gibt uns Deidre Fernand einen kleinen Einblick in die Geheimnisse von Audreys Modestil.
Die Fotostrecke wird daraufhin mit den Bildern zu "Warte, bis es dunkel ist" abgeschlossen. Hier hat man die Möglichkeit, eine etwas ältere, reife aber ungleich schönere Audrey Hepburn zu entdecken.

Die letzten Seiten des Buches werden noch mit einer Biographie der Schauspielerin und einer Filmographie gefüllt.

Sicher sind die Fotos in diesem Buch das eine oder andere Mal ungewohnt. Nicht immer vollkommen scharf - manchmal sogar richtiggehend verschwommen, zudem wirken die Farben oft seltsam grell oder ein anderes Mal wieder verblasst.
Auf der anderen Seite sollte man sich bewusst machen, dass dies zu den Bildern gehört. Entstanden in einer Zeit lange vor der Digitalkamera wirken diese Bilder - fast wie ihr Motiv - seltsam verletzlich und dabei doch natürlich.
Audrey Hepburn ist ein dankbares Motiv. Stets wirkt sie entspannt und gelassen, dabei doch professionell und immer wieder wunderschön. Es ist aber nicht nur ihr Äußeres, das ihr dabei zugute kommt - man kann auch ihr freundliches Wesen spüren, das ihr auch in diesem Buch bescheinigt wurde.

Wer schon immer eine kleine Schwäche für Audrey Hepburn und ihren Stil hatte, vor den großen Fotobänden aber zurückschreckte, dem sei dieser Band empfohlen. Man hat eine schöne, interessante Auswahl an Fotos und kleinen Texten, die einen in die Welt der Audrey Hepburn einführen. Und das über das Image von "Frühstück bei Tiffany" hinaus.