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 At Last The 1948 Show


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Was machten die Mitglieder von Monty Python, bevor sie als Monty Python die Lachmuskeln der Zuschauer reizten?
Genau - sie machten Comedy. "At Last The 1948 Show" kann als Vorläufer der Monty Python-Zeit gesehen werden, denn hier arbeiteten bereits Graham Chapman und John Cleese zusammen, um den Zuschauern ihr komisches Talent zu präsentieren. Und nicht nur das - auch Eric Idle gab sich als Gaststar die Ehre.
In fünf Folgen von je 24 Minuten Länge präsentieren die Darsteller Absurdes und Komisches, unterbrochen von der lovely Aimi MacDonald, die zwischen den einzelnen Stücken ihren Auftritt hat und die sehr männerlastigen Sketche auflockert.
Als echter Monty Python-Fan stellt sich bei solch einer DVD natürlich die Frage, ob sie einen echten Mehrwert hat und in keiner Sammlung fehlen darf oder ob man das Werk als Sünde der Jugend abtut, getreu dem Motto: "Schleudert die DVD zu Poden. Und den Purschen, der sie gemacht hat epenso."

Um es bereits vorweg zu schicken - kaum flimmern die ersten Bilder über den Schirm, stellt sich bereits das typische Monty Python-Gefühl ein. Schon in dieser frühen Phase beweisen John Cleese und Co. ihr Talent und ihren Sinn für das Komische. Zudem ist auch schon hier das Gespür für den genau getimten Witz zu spüren, der spätere Folgen des Flying Circus oder auch die Filme auszeichnete.
Obwohl das Augenmerk natürlich auf Chapman und Cleese liegt, wird bei dieser Scheibe auch das komische Talent von Marty Feldman deutlich, der - viel zu früh - bei den Dreharbeiten zu "Dotterbart" verstarb, zu der Zeit, als diese Serie erschien, jedoch deutlich bekannter war als die späteren Monty Python. Bereits zuvor hatte er unter anderem für die BBC an Comedy-Formaten gearbeitet, bei denen viele der späteren Monty Python-Mitglieder ihre Debüts gaben.

Bei all dem Lob darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden, dass die Serie 1967 gedreht wurde. Damals war Stereo ein Fremdwort und Schwarz-Weiß-Filme die Regel. Entsprechend dem sind die Episoden auch nicht in Farbe zu sehen, obwohl man heute Filme durchaus nachträglich kolorieren kann. Doch dies bei einem solchen Klassiker zu tun, wäre eine Sünde. Aber auch an der Art des Humors merkt man den Sketchen ihr Alter an. Jemand, der nicht mit Monty Python aufgewachsen ist und den Humor der Truppe zu schätzen weiß, wird an dieser DVD nur sehr eingeschränkt seine Freude haben, da der Witz in Zeiten von "Siegfried", den "7 Zwergen" und anderen überbetont lustigen Streifen nicht mehr stechen kann. Den größten Erfolg verbucht "At Last The 1948 Show" durch den Nostalgie-Effekt, der bei Fans der Komikertruppe aufkommt. Nur diesen Zuschauern kann die DVD uneingeschränkt empfohlen werden. Wer von "Das Leben des Brian" nur den End-Song kennt und noch nie eine Folge des "Flying Circus" sah, wird nicht verstehen, warum man diese Sketche mögen soll.

Die technische Umsetzung ist gelungen, das alte Material wurde gut auf DVD umgesetzt. Auch die Extras mit Interviews mit Tim Brooke-Taylor und Terry Jones sowie dem UK- und US-Trailer gehen in Ordnung. Beachten sollte man jedoch, dass der Ton nicht synchronisiert wurde. Es gibt jedoch deutsche Untertitel.

Fazit: Ein Film, der Fans von Monty Python glücklich macht und in keiner Sammlung fehlen sollte. Wer mit der Komikertruppe nichts anfangen kann, sollte auch hier die Finger davon lassen.

Gunter Arentzen



DVD | Disc-Anzahl: 2 | Erschienen: 01. Juli 2007 | FSK: 6 | Laufzeit: 120 Minuten | Originaltitel: At Last The 1948 Show | Preis: 22,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Englisch

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