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 Logik für Informatiker


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Der Begriff "Logik" lässt vielen Informatik-Studenten die Gesichtszüge entgleisen. Fast in jedem Informatik-Studium gibt es eine spezielle Logik-Vorlesung, die sich mit der mathematischen Logik befasst, da diese in der Informatik eine große Rolle spielt - auch wenn sie oftmals eher im Hintergrund vorhanden ist. Nun haben der Mathematik-Professor an der Universität Dortmund Martin Kreuzer und der Übungsleiter für Logik Stefan Kühling ein Buch "Logik für Informatiker" herausgebracht, mit dessen Hilfe sie die Logik interessanter und einfacher verständlich machen möchten.

Das Buch beginnt nach dem Vorwort mit einer Einführung, in der der Begriff der Logik erklärt wird. Danach stellen die beiden Autoren die Aussagenlogik vor. Dabei wird neben den Grundlagen, die die meisten bereits in der Schule gelernt haben, besonders auf das Resolutionskalkül der Aussagenlogik eingegangen. Im dritten Kapitel geht es dann weiter mit der Hornlogik, wobei auch hier das Resolutionskalkül angesprochen sowie ein Einblick in die Logik-Programmierung gegeben wird.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Prädikatenlogik. Dabei wird neben den Grundlagen auch auf die Normalformen, die Untentscheidbarkeit und das Resolutionskalkül der Prädikatenlogik eingegangen. In den folgenden Kapiteln werden noch die Gleichungs-, Modal- und Temporallogik behandelt sowie ein Ausblick auf weitere logische Systeme gegeben. Im neunten Kapitel werden als Abschluss die Hilbert-Kalküle vorgestellt, die in der Logik einen besonderen Stellenwert eingenommen haben.

Das Buch ist ähnlich einem Vorlesungsskript aufgemacht: Die einzelnen Kapitel sind in viele kleine Definitionen, Sätze, Lemmata und Beispiele gegliedert. Darüber hinaus gibt es allerdings am Ende jedes Kapitels eine ganze Reihe von Übungsaufgaben, die im Gegensatz zu dem, was die meisten von der Uni kennen, interessant und witzig gestaltet sind. Insgesamt haben Martin Kreuzer und Stefan Kühling es geschafft, das Wissen mit Witz und Humor zu vermitteln und den trockenen Stoff für Informatiker etwas schmackhafter zu machen. Im Anhang findet man dann noch einige Tipps zu den Übungsaufgaben, die man nachschlagen kann, wenn man einmal nicht weiter weiß. Die kompletten Lösungen sind allerdings nur für Dozenten auf der Website des Verlages einsehbar. Doch für Studenten findet man auf der Seite auch noch einige Übungsaufgaben, mit denen man sich für Prüfungen vorbereiten und sein Wissen testen kann.

Für Studenten ist die Veranstaltung "Logik für Informatiker" zu Beginn recht einfach. Die Aussagenlogik ist meist noch aus der Schule bekannt und so sieht es nach einer einfachen Semesterveranstaltung aus. Wenn man dann das erste Mal mit Kalkülen in Berührung kommt, beginnt man zu ahnen, dass es heftig wird und spätestens bei der Prädikatenlogik möchte man nur noch wegrennen. Mit diesem Buch wird sich der Stoff nicht ändern, aber die beiden Autoren schaffen es, die Angst vor dem Stoff und der Komplexität des Gelehrten zu nehmen und es verständlich zu erklären. Professoren sollte man dieses Buch als Grundlage dringend empfehlen, denn so können sie den Studenten das Lernen erleichtern und das Gelehrte bleibt länger in den Köpfen vorhanden.

Fazit:
Logik ist für Informatiker oftmals ein Grund zum Wegrennen. Doch dieses Buch schafft es, sie interessant zu gestalten und leicht alle wichtigen Grundlagen und Weiterführungen zu vermitteln, so dass sie sogar noch über die Prüfungen hinaus im Gedächtnis des Studenten bleiben. Für Informatik-Studenten ein Muss, für Professoren, die eine Logik-Vorlesung halten, sollte es ein Muss werden. Aus eigener Erfahrung kann ich dies den Professoren nur ans Herz legen!

Vera Schott



Softcover | Erschienen: 01. März 2006 | ISBN: 9783827372154 | Preis: 24,95 Euro | 256 Seiten | Sprache: Deutsch

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