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 Costa Criminale. Heiße Rätsel für coole Köpfe

Mit Comics zum Italienisch-lernen


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Das neue Buch von Stefan Wilfert hat den Titel "Costa Criminale". In zweierlei Hinsicht ist dies Programm. Erstens spielen die zwanzig kleinen Kriminalgeschichten, die in diesem Band vereint sind, in Italien und zweitens sind immer wieder Sätze und Floskeln in italienisch eingefügt, die zum Erlernen der schönen Sprache einladen. Zusätzlich finden sich immer wieder kleine "Comic-Seiten" der Illustratorin Dagmar Geisler, die in italienischer Sprache kleinere Begebenheiten und Humoriges zum Italien-Flair beisteuern - diese Comics werden am Ende des Buches ein zweites Mal abgedruckt, diesmal aber in deutscher Sprache.

Die kleinen Mitrate-Geschichten sind zwischen sechs und elf Seiten lang. Zunächst wird eine Begebenheit erzählt, dann folgt eine Frage, die sich an die Leser richtet und dann beendet ein kurzer, die Lösung beinhaltender Text, die Geschichte. Die zehn Comic-Seiten sind wahllos eingestreut und haben mit dem Inhalt der Geschichten nicht zu tun.

In den Ratekrimis geht es um verschwundene Sonnenschirme, kleinere Rechen- und Kombinationsaufgaben, Juwelen, Bomben, Bombenleger und Namen, die gefunden werden müssen. Auch Buchstabenrätsel gilt es zu knacken.

Gemeinsam ist den Geschichten der lockere Ton, die - wenn man genau liest und auf jede Information achtet - einfache Rätselaufgaben, die nette, erläuternde Lösung und die Kürze.
Leider sind Personen und Orte verschieden, auch die Schwierigkeitsgrade sind unterschiedlich. Meist weiß man die Lösung sofort, manchmal erst bei kurzem Nachdenken, in einigen Fällen aber findet weder das Kind - ab acht Jahren eignen sich die Fälle - noch der Erwachsene die Lösung.

Die Illustrationen oder, besser gesagt, die unsinnigerweise in dem Buch abgedruckten Comics sind weniger erhellend. Weder sind sie besonders komisch noch lehrreich. Da der Zusammenhang zur Geschichte oder zum Buch fehlt - sieht man von der italienischen Sprache ab - kann man sie außer acht lassen.
Kinder schauen sich die Bildchen sowieso nicht an oder verstehen nicht, was diese Seiten bezwecken sollen. Außer einem roten Button auf dem Einband und dem Namen "Dagmar Geisler", die sehr bekannt bei Kinderbuchkäufern und -Lesern ist, scheint nur Marketing und Auflagenhöhe dafür verantwortlich zu sein. Die Fälle kommen ohne diese Füllsel aus und brauchen keine Werbung.
Seltsamerweise ist das Coverbild, das vielfach in Internetforen und -Shops zu sehen ist, ohne den roten Button und die zusätzliche Aufschrift "Mit Comics zum Italienisch-lernen" versehen.

Dieses Buch ist seinen Preis wert, die Geschichten sind nett, die Lösungen annehmbar. Auch der lockere Ton gefällt Kindern wie Erwachsenen. Eindeutig aber ist die Anforderung bei den meisten Geschichten zu niedrig. Bis auf zwei Geschichten fällt es sogar einem achtjährigen Kind nicht schwer nach kurzem Nachdenken, eventuell einmaligem Blättern und Nachlesen, die Lösung zu finden. Es hätten durchaus auch Geschichten in das Buch gehört, die fordern und wirklich zum Nachdenken und Knobeln anregen. Ältere Kinder werden nur noch gähnen und sich spannenderer Lektüre zuwenden.

Stefan Erlemann



Taschenbuch | Erschienen: 01. Juni 2007 | ISBN: 9783423712385 | Preis: 6,95 Euro | 144 Seiten | Sprache: Deutsch

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