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 21. Dezember 2012 - Das Ende unserer Welt?

Ein neuer Blick auf die Prophezeiungen der Maya

Autoren: Adrian Gilbert
Übersetzer: Angelika Orpin
Verlag: Kopp Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Weltweit über eine Million Mal verkaufte sich Adrian Gilberts 1995 erschienenes Sachbuch "Die Prophezeiungen der Maya", das er gemeinsam mit Maurice Cotterell verfasst hat. Mehr als zehn Jahre später wirft der Autor einen "neuen Blick auf die Prophezeiungen der Maya" und präsentiert dem Leser seine Erkenntnisse in dem Buch "21. Dezember 2012 - Das Ende unserer Welt?".

Nur alle 25.800 Jahre passiert es, dass die Sonne bei der Wintersonnenwende in einer Ebene mit einem sogenannten "Sternentor" im Zentrum unserer Galaxis steht. Das nächste Mal - und erste Mal seit Beginn der menschlichen Geschichtsschreibung - wird dieses astronomische Ereignis am 22. Dezember 2012 stattfinden. Kann es tatsächlich sein, dass die Maya schon vor Tausenden vor Jahren, zu einer Zeit, als noch keine modernen technischen Hilfsmittel zur Verfügung standen, hohe Kenntnisse in der Astronomie besaßen? Oder ist es bloßer Zufall, dass der nächste kalendarische Zyklus der Maya am 21. Dezember 2012 enden wird? Was passiert an diesem Tag? Wird es lediglich der Anfang eines neuen Abschnitts in der Geschichte der Menschheit sein? Oder wird die Menschheit ihre Vormachtstellung auf der Erde abtreten müssen? Oder wird es gar das Ende des gesamten Planeten sein? All diese Fragen stellen sich, wenn man an die Prophezeiungen der Maya denkt ...

... und sie werden in Adrian Gilberts Buch leider nur zur Ungenüge beantwortet. Denn sowohl das Weltuntergangsstimmung ausstrahlende Cover, das in seiner Gestaltung der Aufmachung eines Werks Erich van Dänikens Konkurrenz machen könnte, als auch der Titel des Buches täuschen den Leser ungemein. Wer an "21. Dezember 2012 - Das Ende unserer Welt?" mit der Erwartung herangeht, dass ihm hier zahlreiche Theorien unterbreitet werden, wie man den Kalender und die Vorhersagen der Maya auslegen könnte, der wird vom vorliegenden Sachbuch sicherlich enttäuscht. Denn Adrian Gilbert behandelt in seinem neuen Werk weniger die Mystik denn vielmehr die Geschichte der Maya und beschränkt sich dabei nicht nur auf diese, sondern erzählt seinem Leser unter anderem auch vom Werden der Azteken, von der Entwicklung der mittelamerikanischen Götterkultur, von grausamen Riten oder dem Einfall der Spanier. Der titelgebende 21. Dezember 2012 kommt dabei lediglich zu Beginn und gegen Ende des Buches zum Tragen, die auf dieses astronomisch bedeutende Datum hinführenden Prophezeiungen der Maya werden zum Großteil schmählich vernachlässigt.
Adrian Gilberts Ausführungen zur Geschichte der Azteken und Maya sind jedoch durchaus interessant und werden durch einen Reisebericht des Autors nicht nur immer wieder aufgelockert, sondern bekommen durch diesen auch einen roten Faden.

Fazit: "21. Dezember 2012 - Das Ende unserer Welt?" hinterlässt bei seinem Leser ein überaus zwiegespaltenes Gefühl: Zwar wird er mit zahlreichen Theorien konfrontiert - die der Autor erfreulicherweise sehr sachlich und nüchtern begründet -, doch die versprochenen Prophezeiungen der Maya kommen eindeutig viel zu kurz, während Adrian Gilbert stattdessen die Geschichte und das Werden der Maya ausführt. Das lässt sich zwar durchaus interessant lesen, ist aber bei Weitem leider nicht das, was man von dem Sachbuch erwartet.

Valentino Dunkenberger



Hardcover | Erschienen: 1. Mai 2007 | ISBN: 9783938516454 | Originaltitel: The End Of Time: The Mayan Prophecies Revisited | Preis: 19,90 Euro | 351 Seiten | Sprache: Deutsch

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