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 Gabriel Burns, Folge 1: Der Flüsterer

Gabriel Burns, Folge 1


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Unzählige Preise konnte die überaus erfolgreiche Hörspiel-Reihe "Gabriel Burns" bei den Hörspiel-Awards 2003, 2004, 2005 und 2006 einheimsen, darunter mehrfach die Auszeichnung zur "Besten Serie". Aufgrund dieses Erfolges wurde "Der Flüsterer", die erste Folge um "Gabriel Burns", im November 2006 zum sagenhaften Preis für einen Euro neu aufgelegt, um Interessierten einen kostengünstigen Einstieg in die Hörspiel-Reihe zu bieten - und damit natürlich noch mehr Hörer anzuwerben.

Da sich seine Bücher nur mäßig verkaufen, verdient sich der Schriftsteller Steven Burns das Geld, das er zum Leben braucht, als Taxifahrer in Vancouver. Doch als er eines Nachts eine junge Frau an den Hafen fahren soll, verändert sich alles. Schon bei ihrer Ankunft lauern düstere Gestalten seinem Fahrgast auf; Steven versucht, der Frau zur Hilfe zu kommen, wird jedoch niedergestreckt und verliert das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem Hotelzimmer, seine Hände voller Blut, der tote Körper seines Fahrgasts neben ihm. Ehe Steven noch überlegen kann, was er jetzt tun soll, stürmt die Polizei das Zimmer und führt den vermeintlichen Mörder ab. Im Gefängnis taucht der mysteriöse Mr Bakerman auf, der Steven ein Angebot unterbreitet: Er wird ihn hier herausholen, wenn Steven dafür im Gegenzug nach einem Mann sucht, der in Eden Creek verschwunden ist. Als er zudem erfährt, dass Mr Bakerman von einem schrecklichen Vorfall aus Stevens Kindheit weiß - er hatte damals seinen Bruder Daniel bei einem Zaubertrick aus Versehen tatsächlich verschwinden lassen -, stimmt Steven widerwillig ein. In Eden Creek gibt er sich als Mitarbeiter des Forstamts aus und beginnt mit seiner Suche - doch seltsame Kreaturen treiben dort ihr Unwesen. Man nennt sie die Grauen Engel, und sie sind tödlich ...

Von dem beinahe märchenhaft klingenden Intro zu "Der Flüsterer", das von der mittlerweile verstorbenen Sprecher-Legende Hans Paetsch vorgetragen wird und jedem der "Gabriel Burns"-Hörspiele vorangestellt ist, darf man sich als Hörer nicht täuschen lassen. Schnell nämlich schlägt die unbeschwert-gruslige Stimmung, die sowohl Hans Paetsch als auch die gewählte Musikunterlegung heraufbeschwören, in eine sehr viel düstere und brutalere Atmosphäre um, die den restlichen Verlauf des knapp siebzig Minuten langen Hörspiels bestimmt. Hier führt Jürgen Kluckert als Erzähler durch einen spannenden, mysteriösen und mit vielen Schreckensmomenten versehenen Horror-Thriller, der einen gelungenen Auftakt zur "Gabriel Burns"-Reihe darstellt. Dass "Der Flüsterer" nur der Auftakt eines größeren Werkes ist, merkt man schnell: Nicht nur der Handlungsverlauf erweist sich zunächst als sehr verwirrend und erfordert die volle Konzentration des Hörers, auch das Ende der Folge zeugt davon, indem es viele Fragen unbeantwortet lässt. Besonders brennend ist wohl jene nach dem Titel der Hörspiel-Reihe - denn eine Figur mit dem Namen "Gabriel Burns" taucht weder auf noch wird sie in irgendeiner Weise erwähnt.
Neben den überaus überzeugenden Leistungen der Sprecher sollte an dieser Stelle auch die Musik des Hörspiels Erwähnung finden, erweisen sich die Kompositionen von Manuel Rösler, Matthias Günthert und Volker Sassenberg doch als stimmige, atmosphärische Melodien, die die Handlung sehr gelungen begleiten und unterlegen.

Fazit:
Für einen Euro erhält der Hörer hier ein spannendes Hörspiel mit überzeugenden Sprechern und einer sehr atmosphärischen Geräusch- und Musikkulisse. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, was "Der Flüsterer" nach sich ziehen kann, denn mittlerweile sind bereits 26 Folgen der "Gabriel Burns"-Reihe erschienen.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. November 2006 | Laufzeit: 68 Minuten | Preis: 1,00 Euro

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