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 Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik, Band 2: Kuss der Verdammnis


Cover
Gesamt +++++
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Im Jahre 1601 erlebt Dilara ein einschneidendes Erlebnis. Schon immer wurde sie von der Dunkelheit der Nacht angezogen und liebte nächtliche Spaziergänge. An diesem Abend jedoch hat sie das Gefühl, dass sie auf dem Weg zu ihrem geliebten Charles, den sie heiraten möchte, verfolgt wird. Sie beschleunigt ihre Schritte und erreicht den vereinbarten Treffpunkt. Alles scheint gut, doch plötzlich taucht ein Schatten hinter Charles auf und bringt ihn um.

Am nächsten Morgen wacht Dilara auf und weiß nicht, ob sie geträumt hat oder nicht. Mit ihren Händen umklammert sie ein Buch, die Schattenchronik, in dem ein Bild von ihr abgebildet ist. Doch was hat das zu bedeuten? Das Buch ist uralt, doch sie nicht, wie kommt das Bild in das Buch? Und wo kommt dieses Buch überhaupt her? Auf diese Fragen findet sie keine Antwort und dann stürmt auch schon die Polizei in ihr Haus und verhaftet sie. Sie wird des Mordes an Charles und der Hexerei beschuldigt und soll im Londoner Hyde Park an den Tyburn Gallows hingerichtet werden. Doch das soll nicht in aller Öffentlichkeit geschehen, sondern nachts. In letzter Minute errettet sie der Ur-Vampir Antediluvian und macht sie mit dem Kuss der Verdammnis zu eine der seinen.

Vierhundert Jahre später, im Jahre 2005, drohen die Zweifel an ihrer Existenz überhand über Dilara zu gewinnen. Im Laufe der Zeit hat sich aus der früheren Verbundenheit zu Antediluvian ein gespaltenes Verhältnis voller Misstrauen entwickelt. Sie vermutet, dass er sich ihrer aus einem Grund erledigen will, der mit ihrer Abbildung in der Schattenchronik zu tun hat.
In dieser schweren Zeit voller Zweifel und Gefahren lernt sie ihren Wegbegleiter Calvin kennen, aber auch Roderick Herrington, zu dem sie eine alte Verbundenheit verspürt.

Das Buch "Kuss der Verdammnis" ist der zweite Teil der Serie "Wolfgang Hohlbeins Schattenchronik". Jedoch ist es zu empfehlen, zuerst den ersten Teil der Serie zu lesen, um einen Einstieg in die Welt der dunklen Geschöpfe zu bekommen. In dieser Anthologie lernt man auch beim Lesen von Wolfgang Hohlbeins Geschichte die Vorgeschichte Dilaras kennen. Die schauerhaft guten Illustrationen sind, ebenso wie im ersten Werk, von Pat Hachfeld und das Cover von Mark Freier.

Das Cover lädt in das nächtliche London ein und verleiht dem Düsteren einen Hauch Erotik. Der erste Eindruck täuscht nicht, Alisha Bionda schafft es, den Leser in die düsteren Katakomben Londons zu entführen, in denen die Dunkelheit herrscht, die die Geschicke der Stadt zu lenken weiß. Die Hauptfiguren der Geschichte sind sehr detailliert beschrieben, sodass man eine gute Vorstellung von Dilara und Calvin erhält. Man bekommt das Gefühl, dass man mit ihnen durch den Hyde Park und das nächtliche London geht und von der Dunkelheit angezogen wird. Dabei wirken die beiden nicht etwa wie in den typischen, klischeehaften Büchern und Filmen wie das Böse schlechthin, sondern bekommen eine menschliche, auf gewisse Art und Weise sympathische Note.

Die Autorin geht auch nicht auf das typische Vampir-Klischee ein, das, wie Calvin selbst im Buch erwähnt, mittlerweile "ein ausgelutsches Thema" ist. Ganz im Gegenteil: Alisha Bionda geht von dem typischen Klischee, dass Vampire kein Spiegelbild hätten, kein Weihwasser vertrügen und dass sie verbrennten, wenn sie die Sonne sehen würden, weg und beschreibt wie Dilara sich auch tagsüber ganz normal unter den Sterblichen von London bewegt.

Fazit:
Dieses Buch gehört zu denen, die man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte, sobald man es einmal angefangen hat zu lesen. Wenn man es durchgelesen hat, kann man die weiteren Bände der Serie gar nicht mehr erwarten! Eine super Geschichte, ein toller Schreibstil und einige umwerfende Illustrationen!

Vera Schott

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 1. Juni 2005 | ISBN: 9783898403528 | Preis: 9,95 Euro | 224 Seiten | Sprache: Deutsch

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