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 Ken Norton, Band 6: Herrscher der Nebelinsel

Ken Norton Band 6

Serie: Ken Norton, Band 6
Autoren: Lothar Gräner
Verlag: vss-Verlag

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Dies ist der sechste Band um den englischen Anthropologen Ken Norton. Norton ist mit seinem Gefährten - dem Gaukler Tam y Lin - auf dem Weg zur Nebelinsel, um dort den König der Nebelinsel um Beistand zu bitten. Auf dem Weg dorthin müssen die beiden durch die zahllosen kleinen Reiche Dairiens. Hier begegnen sie einem grausamen König, dem sie nur durch Verstellung entkommen. An der Küste werden sie mit einer ganz anderen Schwierigkeit konfrontiert: niemand mag Norton und den Gaukler zur Nebelinsel fahren, ja, die meisten Fischer bestreiten, dass es die Nebelinsel gibt. Als Norton und Tam y Lin ein Boot kaufen und eigenhändig losfahren, geraten sie in einen Mahlstrom.
Unterdessen treffen sich die drei wichtigsten Diener des dunklen Dämonenfürsten auf dem Schloss Chanfray: Mustafa Terjoong, Karen Lundgren und der Besitzer des Schlosses Raymond de Chanfray. Hier soll die Übernahme der Welt geplant werden. Zunächst aber sehen sich die drei in innere Auseinandersetzungen verwickelt. Keiner gönnt dem anderen die oberste Macht und keiner kann diese oberste Macht alleine erreichen. Jeder schmiedet auf seine Art Ränke. Schließlich aber trickst de Chanfray Terjoong aus, und Lundgren verbündet sich wohl oder übel mit ihm.
Auch Pater Turini und die Journalistin Rhonda müssen entdecken, dass die fremde Welt, durch die sie wandern, ihre eigenen Gesetze hat. Ein ums andere Mal geraten sie in tödliche Gefahr und können sich nur durch fremde Hilfe retten. Mit einem fraglichen Ausgang.

Es gibt noch mehr Handlungsstränge in diesem schmalen Bändchen. Wie im vorhergehenden Band werden sie etwas wahllos durcheinander erzählt und häufig an einer scheinbar kritischen Stelle abgebrochen. Damit erzeugt man ein- oder zweimal Spannung. Dauerhaft wirkt dieses Stilmittel aber ermüdend. Und so ist auch das ganze Heftchen. Zwar ist die Sprache immer noch schlicht und meist angemessen - aber alleine von dem ganzen Aufbau lässt sich die Geschichte schlecht lesen. Zu viele Personen, zu viele Handlungen - und nichts ordentlich charakterisiert: der gute Plot wird im Schnellvorlauf verpulvert. Was das fünfte Bändchen noch angenehm gemacht hat - eine gewisse Ironie - fehlt hier weitestgehend.
Schade!

Zu bestellen ist das Buch nur über den Verlag selbst (www.vss-verlag.de).

Frederik Weitz



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