"Der Ruf" ist der erste Roman der Trilogie "Die Rückkehr der Hexenmeister" von Troy Denning.
Galaeron Nihmedu ist ein Grabwächter in den Dünen der Anauroch. Er und seine Gruppe haben abermals Grabräuber ertappt, die fremde Gräber der Elfen plündern wollen. Ein Routineauftrag scheinbar, doch hinter den Räubern steckt mehr, als es den Anschein hat. Mühelos sind diese in die Grabkammer eingedrungen, ohne irgendeine der tödlichen Fallen auszulösen und zusätzlich haben sie die Leichen der Toten nicht angerührt. Stattdessen legen sie mithilfe eines Augentyrannen einen Bereich hinter der Grabkammer frei. Dort erblicken sie einen Phaerimm, ein grässliches Ungeheuer, das sich jedoch durch die silberne Barriere, die sich vor ihm befindet, nicht bewegen kann. Bei dem folgenden Kampf wird die Barriere aber zerstört und die Grabwächter können sich mitsamt ihrer Gefangenen in letzter Minute retten. Die Verluste, die das Ungeheuer ihnen zugefügt hat, sind verheerend und so lässt sich Galaeron von dem Menschenzauberer Melegaunt Tanthul überreden, die Sache sofort in Immereska vorzutragen, da sonst Ungeheuerliches geschehen könnte.

Doch die Eitelkeit der Elfen verhindert die rasche Eindämmung der Gefahr. Sie wollen sich nicht von dem Menschenzauberer helfen lassen. So ziehen viele Elfen in die Anauroch und kehren nie wieder, denn die Phaerimm haben die Gelegenheit gut genutzt, die sich ihnen geboten hat. Da der magische Schutzwall zerstört ist, konnten sie wieder zurückkehren und machen sich daran, weitere Gebiete zu erobern. Sie ernähren sich von Magie, so dass die elfischen Zauber ihnen recht wenig anhaben können. Entweder die Zauber werden zu ihrem Anwender zurückgeschleudert, verpuffen wirkungslos oder werden wegen ihrer Energie sogar von den Phaerimm zur eigenen Heilung verwendet.

Als die ersten Nachrichten der Niederlage bekannt werden, drängt Melegaunt darauf, etwas gegen die Phaerimm unternehmen zu können. Mit Galaerons Hilfe können er und die Kämpferin Vala entkommen. Durch die Schatten gelangen die drei direkt in die Bergwerke, ins Zentrum des "Herrschaftsgebietes" der Phaerimm. Dort können sie so manche nützliche Information aufschnappen. Allerdings scheinen Melegaunt und Vala sehr viel zu verbergen. Die Magie, die sie benutzen, ist Galaeron vollkommen unbekannt und langsam kommen ihm Zweifel, ob die beiden wirklich Immereska vor der drohenden Gefahr retten wollen.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die Schlacht gegen die übermächtigen Monstren, die Tausende von Opfer fordern. Hauptfiguren sind der Elf Galaeron, der mit Hilfe des Zauberers Melegaunt eine neue Art der Magie lernt, die ihn immer weiter von seiner elfischen Natur entfernt. Die Kriegerin Vala ist dem Zauberer treu ergeben und hat scheinbar genau wie jener einiges zu verbergen. Immer wieder werden die blutigen Schlachten geschildert, die erfüllt sind von den Kräften der Zaubersprüche und dem Blut der Sterbenden. Hier wird eine sehr bedrohliche und übermächtige Gefahr geschildert, die um jeden Preis aufgehalten werden muss.

Generell ein Roman voller Gefahren, Magie und Abenteuer. Wer die Vergessenen Reiche mag, wird dieses Buch lieben. Eine große Schlacht wird geschlagen, zahlreiche Helden tauchen auf, siegen oder werden besiegt und man selbst ist persönlich mit dabei.