Nachdem das Kloster der fünf jungen Kung-Fu Mönche Fu, Malao, Seh, Hok und Long angegriffen wurden, haben sich die fünf Kämpfer getrennt, um jeder für sich hinter das Geheimnis ihrer Herkunft zu kommen. In "Die fünf Gefährten und die List der Schlange" wird nun Sehs Sichtweise dem Leser näher gebracht.

Seh, was auf kantonesisch "Schlange" bedeutet, hatte schon immer ein Talent dazu, sich Informationen zu beschaffen. Aber selbst er hatte den Angriff durch seinen Bruder Ying nicht kommen sehen. Aber im Gegensatz zu seinen Brüdern wusste er nun sehr genau wohin er sich nun zu wenden hat. Sehs Weg sollte ihn zu seinem Vater Mong führen, dem Anführer einer Räuberbande in der Nähe des Klosters. Dort hofft Sehs weitere Informationen über sich und seine Brüder zu bekommen und vielleicht auch den Grund zu erfahren, wieso sein ehemaliger Bruder Ying solch einen Rachefeldzug führt. Aber statt Informationen zu erhalten wird Seh von seinem Vater zum Shaoling-Kloster geschickt, um die dort ansässigen Mönche zu warnen. Aber statt den Shaoling-Mönchen findet er ein zerstörtes Kloster vor und auch seine Brüder Fu und Malao, mit denen er sich weiter auf die Suche nach der Wahrheit begibt.

Nachdem Jeff Stone in "Die fünf Gefährten und die Rache des Bruders" eine eher flaue Vorstellung lieferte, hat er nun in "Die fünf Gefährten und die List der Schlange" die Zügel fest in der Hand und die Geschichte gestrafft.
Das Buch ist mit vielen neuen Informationen gespickt, diese werden mit steigender Spannungskurve dem Leser über das ganze Buch hinweg verteilt serviert. Deswegen kann man an dieser Stelle sagen, dass sich Jeff Stone nach dem doch etwas enttäuschenden zweiten Band, der im Vergleich zum ersten Band nur minimale Handlungsabweichungen und -neuerungen brachte, wahrlich zurück zu spannender Jugendliteratur gefunden hat, wenn nicht sogar seinen ersten Band nun mit diesem dritten noch übertroffen hat. Sobald das Buch einmal in die Hand genommen wurde, kann der Leser kaum noch davon ablassen und die 205 Seiten von "Die fünf Gefährten und die List der Schlange" ziehen nur allzu schnell am Leser vorbei.

Wer also die Reihe, die mit "Die fünf Gefährten und der Kampf des Tigers" begann, anfing und sich nach dem zweiten Band "Die fünf Gefährten und die Rache des Bruders" einem anderen Lesevergnügen zuwenden wollte, wird mit "Die fünf Gefährten und die List der Schlange" wieder zurück ins Boot geholt. Hoffen wir nur, dass Jeff Stone nun dabei bleibt und der kommende vierte Band dem dritten in nichts nachsteht.