Es gibt so unendlich viele traumhafte und sehenswerte Orte auf dieser Welt, dass es nicht einfach ist, in seinem Leben auch nur die allerschönsten zu sehen. Jeder der Erdkontinente hat ein solches Kontingent an Naturwundern, und das Buch "1001 Naturwunder, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist" stellt eine Hilfe dar, sich unter den zahllosen Schönheiten der Natur diejenigen auszusuchen, die einem selbst am besten gefallen.

Lobenswert bereits beim ersten Aufschlagen des Buches sind die Navigationsempfehlungen, die sich gleich neben dem Inhaltsverzeichnis finden. Bei einem Umfang von 960 Seiten in sehr kompaktem Format sind solche Hilfestellungen für den Leser kein Luxus.
Nach Vorwort, Einführung und Orts- sowie Sachregister für die gezielt Suchenden beginnt der Hauptteil des Buches, der nach Kontinenten und Ländern sortiert ist. Jedem Kapitel gehen ein paar charakterisierende Worte voran, ehe die zahlreichen Sehenswürdigkeiten beschrieben werden.
Jedem Eintrag gleich ist der Aufbau: Zunächst finden sich einige relevanten Fakten und Zahlen, etwa die Höhe eines Berges, der Name der Sehenswürdigkeit in der jeweiligen Landessprache, die Flächengröße eines Sees und andere spezifische Daten. Daneben erleichtert eine Miniaturkarte die geografische Zuordnung auf dem jeweiligen Kontinent beziehungsweise im jeweiligen Land. Dem schließt sich ein kurzer Text an. Die Einträge variieren zwischen einer Viertelseite und einer halben Seite; Einträge mit Fotos bekommen eine ganze Seite.
Den Abschluss bilden eine Auflistung der vielen Autoren, die an diesem umfassenden Werk mitgewirkt haben, ein Glossar, ein Stichwortverzeichnis sowie Bildnachweise.

Das Cover suggeriert dem unbedarften Betrachter unter Umständen ein falsches Bild vom Inhalt: Natürlich wird die Tierwelt nicht vergessen, doch vorrangig geht es um die Flora und ihre Phänomene, um geografische und geologische Besonderheiten. So werden beispielsweise Nationalparks und andere Orte besprochen, an denen man Tiere beobachten kann; das Hauptaugenmerk liegt aber auf Landschaften, Gebirgszügen, Küsten, Tälern, Lagunen, Höhlen und vielem mehr.

Leider weisen nicht alle Einträge eine dazugehörige Fotografie auf. Zwar ist das bei einem solchen Umfang an Informationen und einzelnen Naturwundern kaum möglich; jedoch sind es mehr die Fotos denn die Texte, die den Leser bei so viel Wissen ansprechen. Die Texte sind sachlich und beschreiben das jeweilige Thema des Beitrags gut; aber letztlich sind es doch die beeindruckenden Bilder von Wasserfällen, Schluchten, Wüsten, dem Dschungel, Lagunen, Seen und Küsten, die den wahren Reiz ausmachen. Erst diese lassen das Fernweh beim Betrachter ausbrechen.

Insgesamt ist "1001 Naturwunder, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist" ein voll gepackter Schmöker mit allerlei tollen Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt. Die meisten Fotos sind atemberaubend und vermitteln die Schönheit der Natur besser, als es die Texte können. Wer gern auf Reisen geht, und sei es nur in der Fantasie, kann ruhig einen Blick riskieren.