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 Vengeance 2007

Night of the Champions

Produzenten: WWE
Sprecher: Carsten Schäfer, Günter Zapf
Verlag: Rough Trade

Cover
Gesamt ++---
Action
Bildqualität
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Eine Großveranstaltung mit einem Untertitel ist selten, Vengeance hat in diesem Jahr 2007 den Untertitel "Night of the Champions", und daran hält man sich auch. Bei allen Matches geht es um das Gold, das sich die Wrestler so gerne um die Hüften hängen.

Wie so oft geht es im ersten Match um Tag Team-Wrestling, da passiert gleich von Anfang an richtig was im Ring. Lance Cade und Trevor Murdoch wollen ihre Titel gegen die Hardys verteidigen, denen sie den Titel auch abgenommen haben. Ein brauchbarer Opener und vorerst der letzte Auftritt von Team Extreme; Matt und Jeff Hardy mussten danach wieder einzeln in den Ring. Beide Teams hätten aber mehr drauf gehabt.

Chavo Guerrero muss den Titel der Leichtgewichte gegen den texanischen Asiaten Jimmy Wang Yang verteidigen, was irgendwie belanglos wirkt, aber natürlich einige technische Leckerbissen liefert. Ebenfalls ein Match im guten Durchschnitt liefern sich Johnny Nitro alias John Morrison und sein Herausforderer CM Punk um den Titel des ECW Champions. Auch das ist eher schade: Beide Wrestler gehören zu dem Besten, was es momentan an jungen Wrestlern gibt und die beiden könnten sich vermutlich einen Klassiker liefern.

Ein kleines Ärgernis ist dann das Match um den Intercontinental Champion-Gürtel von Santino Marella gegen Umaga. Da hat wirklich niemand eine Idee gehabt. Und spannender wird es erst mal auch nicht. Jungstar MVP verteidigt seinen US-Gürtel gegen Ric Flair, der zwar eine lebende Legende des Ringes ist, aber eben auch fast sechzig Jahre alt. Und als ob das nicht reichen würde, verteidigen danach die jungen Champions Deuce & Domino ihre Titel in einer Open Challenge, und da kommt kein junges hungriges Team, sondern weitere Legenden: Jimmy Snuka und Sgt. Slaughter. Snuka war einst sehr beliebt, Slaughter nicht, aber dafür Champion, aber beide sind außer Form und langweilen das Publikum.

Obwohl Batista, der nun wirklich nicht viel mit gutem Wrestling zu tun hat, Edge um dessen Smackdown-Gürtel herausfordert, ist dieser Kampf eine Wohltat gegen die letzte gute halbe Stunde. Ansonsten hat bisher ja nur das Drumherum gefallen können, zum Beispiel die vielen legendären Champions, die im Zuschauerbereich sitzen - bei Edge gegen Batista ist das zum Beispiel Harley Race, als Wrestler und als Manager eine wahre Legende. Der Kampf ist gut - im Rahmen dessen, was Batista so zeigen kann.

Nach dem ersten Höhepunkt braucht es einen "Downer", also einen Kampf, bei dem sich das Hallenpublikum noch einen Hotdog holt und der DVD-Gucker die Vorspultaste sucht. Bei diesem Vengeance ist das der Kampf um den Damentitel, den Melina gegen Candice Michelle verteidigen muss. Der ist brauchbar, aber nicht mehr.

Und der Mainevent reißt es dann noch fast raus. Es geht um den RAW-Titel, den John Cena hält. Gleich vier ehemalige Champions fordern ihn heraus: Teilzeitwrestler Mick Foley, der selbsternannte King Booker, Bobby Lashley und Randy Orton. Und wenn fünf solche Größen aufeinander treffen, dann gibt das endlich richtige Action. Und wenn ein Powerhouse wie Bobby Lashley mit Anlauf über das oberste Seil fliegt, dann gibt es endlich auch einen Moment, in dem man die Luft anhält. Dieses Match hat nur ein Manko, es ist zu kurz.

Trotz des guten Endes: Diese Großveranstaltung kann man sich sparen, zu viel Langeweile, die auch der wirklich gute Rahmen, die guten Backstagemomente und die Legenden am Ring nicht verhindern können. Das Konzept ist eigentlich gut, die Ausführung ziemlich schwach.

Holger Hennig



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. Oktober 2007 | FSK: 16 | Laufzeit: 180 Minuten | Preis: 23,95 Euro | Untertitel verfügbar in: - | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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