Fincayra steht kurz vor dem Ende. In einer ungewöhnlichen Konstellation werden Fincayra und die Anderswelt, in der die Geister leben, aufeinander prallen und der Machtführer der bösen Geister plant, Fincayra in diesem Moment zu erobern. Doch der große Geist Dagda warnt Merlin, der sich nun auf den Weg machen soll, um innerhalb von zwei Wochen alle Bewohner Fincayras zum großen Finalkampf zu rufen.

Dies ist keine leichte Aufgabe, denn die Völker Fincayras sind sich argwöhnisch gesonnen. So arbeitet jedes Volk nur für sich und hinzu kommt, dass die Schergen des Bösen versuchen, Merlin von seiner Aufgabe abzubringen. Während seine Schwester sich auf den Weg macht, um die Waldbewohner für den Kampf zu gewinnen, muss sich Merlin mit einem maskierten Kindermörder auseinandersetzen, der nur als Ziel hat, Merlin selbst zu ermorden. Wie sich herausstellt, kennt Merlin seinen Widersacher noch aus den Tagen, die er in Britannien verbrachte. Doch der maskierte Kämpfer ist von dem Bösen mit so viel Kraft ausgestattet wurde, dass Merlin nur die Flucht als Ausweg aus der Situation findet.

Bei seiner Flucht gelangt er auch zu den Zwergen. Dort versucht er, die guten Kämpfer für den großen Kampf gegen das Böse zu gewinnen, doch sowohl die Zwerge als auch die Riesen und viele andere Völker möchten nichts mit dem Kampf zu tun haben, sondern sich lieber um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Merlin hat keine Zeit, sich große Gedanken über die Situation zu machen, denn er möchte die Kinder aus dem Gefahrenbereich des Maskierten auf eine Insel bringen, die Dagda selbst durch große Magie vor dem Auffinden geschützt hat. Es heißt, dass auf dieser Insel die Menschen ihre Flügel vor langer Zeit verloren hätten. Wird Merlin diese Insel finden? Wie wird das Duell zwischen ihm und dem Maskierten ausgehen? Wer wird die große Schlacht gewinnen - und wie wird Fincayra danach aussehen?

"Merlin und die Flügel der Freiheit" ist das spektakuläre Finale der Serie um Merlins Zeit bevor er nach Britannien kam, um dort Artus als Berater beizustehen. Dabei schlägt diese Folge die Brücke zwischen dem Mythos von Merlins Zeit in Fincayra, Merlins Zeit an Artus Seite und dem Land Avalon mit seinen Wurzelreichen. Wer die Hörbücher der Serie "Der Zauber von Avalon" bereits kennt, dem wird das Samenkorn bereits zu Beginn des Hörbuchs bekannt vorkommen und der wird noch faszinierter von der Kunst des Autors T. A. Barron sein, die Geschichten miteinander zu verweben, obwohl sie in komplett anderen Welten spielen. Man muss aber nicht unbedingt alle Folgen der Serien kennen, um dieses Hörbuch genießen zu können, auch wenn es dem Hörerlebnis zuträglich ist.

Die Geschichte ist am Anfang etwas langatmig, wird dann aber von CD zu CD spannender. Nach der dritten CD kann man es kaum noch erwarten, die vierte und letzte endlich in den Spieler legen zu können, um zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Auch wenn man gerne glaubt, dass das Ende bereits zu Beginn vorhersehbar ist, so sorgt T. A. Barron immer wieder für überraschende Wendungen, die einem sagen, dass man eben doch nicht weiß, wie es nun ausgeht. So bleibt die Geschichte spannend. Darüber hinaus versteht es T. A. Barron mit seinen Beschreibungen den Zuhörer in seinen Bann zu ziehen.

Stefan Wilkening gibt den Charakteren als Sprecher nicht nur seine Stimme, sondern sorgt auch dafür, dass man allein durch die Stimmfärbung verschiedene Charakterzüge erahnen kann. Dabei bekommen viele Personen eine unverwechselbare Art, was bei den eher untypischen Namen auch wichtig für das Verständnis der Geschichte ist.

Fazit:
Eine schöne Geschichte, die aufgrund einer brillanten Leseleistung von Stefan Wilkening ein hervorragendes Hörbuch bildet.