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 Verflixt!

Wie geht denn das?

Verlag: Noris Spiele

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie


Es gibt Geduldsspiele, die seit Jahrzehnten unverändert geblieben sind. Einer der Klassiker ist das Spiel "Verflixt! - Wie geht denn das?" aus dem Hause Noris. Es handelt sich hierbei um ein sehr einfaches, doch nicht unbedingt leichtes Spiel für geübte und fingerfertige Kinder ab sechs Jahren.
Der Inhalt der Packung ist ebenso schlicht wie im ersten Augenblick enttäuschend: Kaum die Hälfte der Packung einnehmend finden sich vierundzwanzig Drahtstücke, die zu zwölf Paaren ineinander verschlungen sind. Diese Pärchen voneinander zu lösen ist die Aufgabe, die sich dem Kind - oder dem Erwachsenen - stellt. Ansonsten findet sich in der Packung nur noch ein kleiner, unscheinbarer Zettel, der sich Lösungshilfe nennt.

Schnell entpuppt sich das simple Spiel als absolute Geduldsprobe. Wer das Prinzip der Verhakung nicht versteht oder unerfahren im Lösen der Verbindung ist, kann es endlos lange versuche, es wird ihm nicht gelingen.
Die ach so einfache Lösung, die sich auf dem Zettel als leicht und schnell anbietet, rückt in weite Ferne, wenn man rein manuell versucht, die Drahtstücke auseinander zu bekommen. Das funktioniert leider nicht. Es gehört etwas Überlegung und die exakte Führung der oft sehr verschlungenen Pärchen dazu, um sie zu vereinzeln.
Auch stellen die zwölf Paare ganz unterschiedliche Schwierigkeitsgrade dar. Einige lassen sich sehr schnell und ohne große Übung trennen, andere harren auch nach minutenlangem Knobeln der Auflösung.
Selbst Profis und geübte Kenner dieser Art von Geduldsspiel haben bei einigen der Drahtpärchen das Gefühl, dass nur Gewalt hilft. Gut, dass sich damit kaum etwas erreichen lässt. Man muss schon sehr kräftig und verzweifelt sein, wenn man diese Objekte auseinander biegen will.

Dieses Spiel ist fantastisch. Kinder wie Erwachsene haben viel Spaß damit und wenn man den Karton eine Weile weglegt, sind die Aufgaben wieder wie neu und gar nicht so leicht, wie sie aussehen.
Doch aufgepasst! Erwerben Sie nicht aus Versehen die Vorgängerversion aus dem Hause Noris - vielleicht bei irgendeiner Versteigerung oder in einem schlecht sortierten Geschäft, das die alte Variante noch führt. Im Gegensatz zur besprochenen Packung, die äußerlich unverändert aussieht, enthält die ältere Version nur vier verschiedene Drahtpaare - eine unglaubliche Frechheit für den fast unveränderten Preis.

Für die sechs Euro erhält man ein hervorragendes Geduldsspiel, das die manuelle Geschicklichkeit, das räumliche Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit, Problemlösungsstrategien zu entwickeln bei Kindern ab sechs Jahren fördert. Und auch ältere Spieler können ihr Glück versuchen - und garantiert bei einem oder zwei der zwölf Paare scheitern. Leider hilft die Lösungshilfe bei schwierigen Kandidaten nicht. Auch hätten durchaus mehr Pärchen in die Packung gepasst, deren Inhalt vom reinen Materialwert her kaum nennenswert erscheint.

Stefan Erlemann



| Erschienen: 01. Juni 2005 | Preis: 5,99 Euro

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