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 Wings of War

Deluxe Set


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


Mit "Wings of War" schickt der Mad Mans Magic-Spieleverlag die begeisterten Brettspieler zurück in die Zeit des ersten Weltkrieges. Die Spieler können in die Miniaturflugzeuge von Ernst Udet, Francesco Baracca, William George Barker und Manfred von Richthofen steigen und sich in der Luft duellieren ...

Der Aufbau einer Partie "Wings of War" gestaltet sich sehr einfach. Nachdem festgelegt wurde, wieviele Spieler an der Runde teilnehmen, erhält jeder ein Spielbrett und einen Stapel Manöverkarten. Das mitgelieferte Lineal und die vielen kleinen Spielmarken werden ebenfalls bereitgelegt. Danach entscheidet sich jeder Spieler für ein Flugzeug, hierbei fällt die Wahl entweder auf die Achsenmächte oder die Alliierten. Die Miniaturflugzeuge lassen sich sehr einfach auf ihren Sockeln befestigen und machen, auch bei veränderter "Flughöhe", einen guten und vor allem stabilen Eindruck. Die verschiedenen Maschinen lassen sich durch die unterschiedlichen Farben sehr gut voneinander unterscheiden, wobei man anhand der charakteristischen Farbgebung auch die Piloten zuordnen kann. Abschließend muss noch das Spielfeld gestaltet werden. Hier können sich die Spieler austoben, die Gestaltung richtet sich nach dem gewünschten Schwierigkeitsgrad. Zur Visualisierung stehen verschiedene Karten zur Verfügung, unter anderem ist es möglich Ziele zu markieren und Schützengräben oder feindliche MG-Stellungen anzulegen.

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann das Duell der Lüfte starten. Der Spielablauf ist rundenbasiert, das heißt jeder Spieler plant seine Flugmanöver und überprüft nach jeder Aktion, ob er einen Gegner in Waffenreichweite hat, Gefahr vom Boden droht oder der festgelegte Auftrag erfüllt werden kann. Das denkbar einfache Spielprinzip kann durch diverse Flugmanöver bedeutend anspruchsvoller gestaltet werden. So ist es fortgeschrittenen Spielern freigestellt, mit unterschiedlichen Höhen, totem Winkel oder ähnlichen Erweiterungen zu spielen.
Die Spielzüge sind schnell ausgeführt und ein Duell dauert selten länger als eine Viertelstunde. Richtig spannend wird die Partie erst, wenn sich zwei Spieler verbünden und den dritten gemeinsam aufs Korn nehmen oder sich bei den Aufträgen unterstützen. Möchte die Spielgruppe besonders authentisch agieren, gibt es die Möglichkeit aus vorgefertigten Szenarien zu wählen oder kurzerhand eigene zu entwerfen. Hierbei gibt es eine Vielzahl von Varianten, zum Beispiel Bombermissionen, Aufklärungsmissionen, überraschend auftretender Feind, unterlegener oder überlegener Feind und vieles mehr.

Die Spielmaterialien sind sehr hochwertig verarbeitet und werden in einer großzügig bemessenen Box ausgeliefert. Für die vielen kleinen Teile und die Karten gibt es Aufbewahrungsmöglichkeiten, mühseliges Suchen vor dem Spielbeginn ist daher nicht nötig. Zuerst fallen natürlich die Miniaturen ins Auge, besonders die leuchtend rote Fokker, mit der Manfred von Richthofen bekannt wurde. Aber auch die anderen Maschinen sind liebevoll gestaltet, wenngleich diese Miniaturen in gedeckteren Farben lackiert sind. Das Spielbrett ist aus stabiler Pappe und jeder Spieler erhält ein Brett in seiner Spielfarbe. Leider rutschen die verschiedenen Karten auf dieser Spielunterlage wild herum. Man ist gezwungen, sehr bedächtig mit den Karten umzugehen oder die Unterlage gleich ganz weg zu lassen, denn sie stellt in erster Linie eine Gedankenstütze für den Spieler dar. Die kleinen Marker sind aus dem selben Material wie das Spielbrett und ebenfalls gut verarbeitet.
Die Spielanleitung wurde aus dem Italienischen übersetzt und kommt ohne viele erklärende Worte gleich zum Spielablauf. Selbiger wird eher knapp umrissen, dafür wird den Szenarien viel Platz eingeräumt. Die Regeln sind leicht verständlich und häufiges Nachschlagen findet nur statt, wenn man den Spielablauf einzelner Manöver nachlesen möchte.

Das "Wings of War" Deluxe-Set bietet dem interessierten Spieler vielfältige Möglichkeiten, die Luftkämpfe des ersten Weltkrieges nachzuspielen. Durch die Modelle erhält der Spieler zusätzlich die Option, die Kämpfe realistischer zu gestalten, da sich nun auch die Höhe der Flugzeuge darstellen lässt. Das Spiel verbindet ein einfaches Konzept mit einer liebevollen Spielgestaltung und lädt auch nach vielen Spielen noch zu einem schnellen Duell ein. Durch diverse Erweiterungssets besteht weiterhin die Möglichkeit die Langzeitmotivation zu steigern, indem man neue Miniaturen erwirbt und somit noch umfangreichere Luftkämpfe ausfechten kann.

Ralf Strohbach



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