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 Elben-Trilogie, Band 1: Das Reich der Elben

Serie: Elben-Trilogie, Band 1
Autoren: Alfred Bekker
Verlag: Egmont Lyx

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Die Elben haben alles hinter sich gelassen. Sie haben Athranor, dem Land der Sterblichen, den Rücken zugekehrt und sich auf ihren Booten auf die Suche nach einer neuen Heimat begeben. Sie wollen den Traum von Bathranor erfüllen und die Gestade der Erfüllten Hoffnung aufsuchen. Doch sie haben ihren Weg verloren, die Elben sind in den Nebeln vom Kurs abgekommen. Während diese Nebel die Elbenschiffe weiter gefangen halten, hat der Lebensüberdruss immer mehr Elben in seinem Griff und viele stürzen sich über Bord, um der Trostlosigkeit zu entgehen. Kaum einer der Athranor-Elben ist übrig geblieben und unter den Seegeborenen machen sich ebensolche Zweifel breit ob sie je das Land, das ihre Vorfahren ersehnt haben, erreichen werden. Doch auch der Nebel hat ein Ende und nach einer Zeit, die keiner der Elben mehr ermessen kann, gelangen sie an die Küste eines Kontinents. Es handelt sich nicht um die Gestade der Erfüllten Hoffnung, aber es ist ein Zwischenhalt, um das noch zu retten, was von den Elben übrig geblieben ist. Ihr neues Zuhause soll das Zwischenland werden. Doch selbst das ländliche Idyll ist trügerisch, grausame Feinde erheben sich und das lichte Wesen der Elben muss sich seiner dunklen Seite stellen.

Nach dem Erfolg, den die "Der Herr der Ringe"-Verfilmung genoss, haben sich viele Autoren an diesen Zug gehängt, unter ihnen auch Alfred Bekker, der sich das Volk der Elben herausgreift. Nicht ganz unschuldig daran könnte auch "Die Elfen" von Bernhard Hennen sein, weisen die Cover doch eine unbestreitbare Ähnlichkeit auf. Alfred Bekker greift in "Das Reich der Elben" die Idee des Endes von Tolkiens Roman auf und setzt nach der Abreise der Elben aus der Menschenwelt an.
Leider haben solche Mitläufer oft ihre Schwächen, so auch hier. Zwar ist die Idee interessant, die Elben auf ihrer Reise in die "nächste Welt" zu begleiten, aber an der Umsetzung hapert es doch. Das Buch braucht sehr lange, bis es ins Rollen kommt, dabei ist leider nicht wirklich auszumachen, woher die Zähflüssigkeit im Lesefluss kommt, da die Handlung eigentlich Abwechslung verspricht, mal von einer etwas langatmigen Beschreibung der neuen Welt abgesehen, als die Elben das Zwischenland erforschen. Allgemein bleibt von diesem Buch daher der Eindruck zurück, dass es mehr die Vorgeschichte der "Elben-Trilogie" darstellt, und man kann nur hoffen, dass im nachfolgenden Band der Leser an die eigentliche Handlung kommt. Einzig die Karte von Daniel Ernle, die zum Anfang des Buches präsentiert wird, lässt auf mehr hoffen, da dort das gesamte Zwischenland abgebildet ist, was in diesem Buch noch nicht komplett bekannt ist.

Abschließend kann man nur raten, wer dieses Buch allein aus dem Grund liest, dass es J.R.R. Tolkien nacheifert, sollte die Finger davon lassen. Ansonsten ist es schon einen Blick wert, denn es hat seine interessanten Seiten und noch kann man auf die nachfolgenden Bände hoffen.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 01. September 2007 | ISBN: 9783802581274 | Preis: 12,40 Euro | 415 Seiten | Sprache: Deutsch

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