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 Der Crako, Band 2: Der Crako und das Giftmädchen

Der Crako Band 2

Serie: Der Crako, Band 2
Autoren: Michael Kirchschlager
Verlag: Festa, Leipzig

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Friedrich Freiherr von Krosigk, seines Zeichens preußischer Criminalkommissarius in den Diensten König Friedrich Wilhelms von Preußen, kehrt mit seinem zweiten Abenteuer in die Buchläden zurück. In "Der Crako und das Giftmädchen" verschlägt es den treuen preußischen Beamten in den Orient, genauer gesagt nach Damaskus und Umgebung.

Der Crako und sein Adjutant Kosemaul haben vor nicht allzu langer Zeit erst die Morde des "Gierfraßes" von Königsberg aufgeklärt, als sie gleich schon wieder zu einem besonders brenzligen Fall abberufen werden: In Damaskus fiel Baron von Helfersdorf, der preußische Botschafter, einem Attentat zum Opfer. Die Todesursache: Gift, verabreicht von einem so genannten Giftmädchen. Über solche Giftmädchen ranken sich viele unheimliche Sagen und Legenden, aber wie viel davon ist wahr? Die beiden Männer reisen also nach Syrien, um zu ermitteln.
Weder der Crako noch Kosemaul können jedoch bei ihrer Abreise ahnen, welche Abenteuer ihnen in dem fremden Land bevorstehen. Während Kosemaul das Mädchen eines Bordells vor zwielichtigen Gestalten rettet, wird der Crako auf einer Jagd entführt und gar versklavt - der furiose Beginn einer Reihe von Gefahren, denen die beiden Männer trotzen müssen. Tatsächlich scheint der Mord an Baron von Helfersdorf politischer Natur zu sein, was die Situation um einiges verschärft.
Und nicht zuletzt bleibt das Giftmädchen eine dunkle Bedrohung …

Der zweite Teil der Reihe um den Crako und seinen Adjutanten Kosemaul, der erneut mit seiner Mundart begeistern kann, knüpft zeitlich eng an den ersten Teil an, der bereits mit einigen schonungslosen und brutalen Szenen aufwartete. Dem steht "Der Crako und das Giftmädchen" in nichts nach, übertrifft seinen Vorgänger in dieser Hinsicht sogar noch. Foltermethoden und Tötungen werden plastisch dargestellt, der Leser wird nicht geschont - zartbesaitete Gemüter sollten also mit hartem Tobak rechnen.
Diesmal wird nicht das preußische Reich zum Schauplatz des Geschehens, sondern der Orient. Da der Roman nur zweihundert Seiten umfasst, kommt die exotische Atmosphäre leider etwas zu kurz. Sowohl die Reise der preußischen Gesandten als auch detaillierte Beschreibungen der Orte, die die beiden bereisen, werden nur kurz abgehandelt. Und obwohl sich dieser zweite Teil noch besser liest als der erste, enttäuschen doch die teilweise haarsträubenden Begebenheiten, in die der Crako und sein Gehilfe geraten. Da wäre es ratsam gewesen, zugunsten der Atmosphäre auf die eine oder andere Wendung zu verzichten.

"Der Crako und das Giftmädchen" ist in einigen Aspekten besser geworden als Teil eins, in anderen leider auch schlechter. Fehlende exotische Stimmung und ein paar allzu abstruse Ideen stehen einem tollen Schreibstil und zwei sympathischen Charakteren gegenüber. Wer historische Thriller mag und vor ein paar brutalen Szenen nicht zurückschreckt, macht mit diesem Buch aber nichts falsch.

Tina Klinkner



Taschenbuch | Erschienen: 01. Oktober 2007 | ISBN: 9783865520531 | Preis: 10 Euro | 200 Seiten | Sprache: Deutsch

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