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 Prestige

Die Meister der Magie


Cover
Gesamt +++++
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Christopher Nolan wurde als Regisseur des kleinen und gemeinen Thrillers "Memento" berühmt. Nach dem eher mittelmäßigen "Insomnia" und dem gelungen Batman-Neustart "Batman Begins" verwirklichte er den ambitionierten Magier-Krimi "Prestige - Meister der Magie" nach einer Romanvorlage von Christopher Priest. Vorhang auf für ein hintergründiges Spektakel!

Der Film erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Magier, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in London um die Gunst des Publikums buhlen. Einst waren Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) befreundete Assistenten eines Magiers namens Cutter (Michael Caine) - doch als Roberts Ehefrau vermeintlich durch Alfreds Fehler bei einer Bühnenperformance starb, wurden sie zu erbitterten Konkurrenten und Widersachern. Nun sind beide auf der Suche nach dem ultimativen Trick, einem wahren Meisterstück, das der jeweils andere niemals zu überbieten im Stande wäre. Als die schöne Zauberassistentin Olivia (Scarlett Johansson) in ihr Leben tritt, gibt sie der Rivalität eine neue, noch intensivere Note, so dass alsbald kein Vertrauen mehr möglich ist. Wer weiß wie viel über die Durchführung der Zaubertricks des jeweils anderen? Auf wessen Seite steht Olivia? Jede Grenze wird überschritten und jedes Tabu gebrochen, denn die Leidenschaft offenbart ein schreckliches Geheimnis: In der Kunst der Magie zählt nicht, wie ein Trick funktioniert, sondern nur eines: das Prestige - der letzte, auflösende Teil der Performance …

Fans von David Copperfield aufgepasst: Ihr habt noch gar nichts gesehen! Mehr als jede Zaubershow entführt Christopher Nolans "Prestige" die Zuschauer in das Reich der Magie - oder präziser ausgedrückt: in die Welt der Illusionen, die echte Magie vorgaukelt. Genau darum geht es in Priests Geschichte und Nolans Film - um Sein und Schein, um Wahrheit und Lüge, um Echtheit und Sinnestäuschung. All diese Themen sind in dem überaus intelligenten Drehbuch zu einer Geschichte um zwei Magier verwoben, die so sehr in ihrer leidenschaftlichen, fast selbstzerstörerischen Hingabe versinken, dass sie den Überblick verlieren: Sie können nicht mehr zwischen Gut und Böse oder Realität und Illusion unterscheiden. Diese beiden komplexen Charaktere werden von den Hauptdarstellern Hugh Jackman und Christian Bale glaubwürdig gespielt, so dass die Rivalität, die aus Trauer und Schmerz hervorging, in jedem Augenblick spürbar bleibt. Auch Scarlett Johansson und Michael Caine spielen mit unglaublicher Präsenz und komplettieren das fabelhafte Ensemble. Nolan kombiniert die zwischenmenschlichen Konflikte, die hinterhältigen Anfeindungen der Kontrahenten und die zunehmend pompösen Zaubertricks zu einem gewieften Mystery-Krimi der Extraklasse, bei dem hohe Schauwerte durch ein tolles Set-Design und gute Ausstattung garantiert sind. Gegen Ende verdichtet sich der Erzählfluss wie bei einem guten Zaubertrick zu einem auflösenden Finale hin - und ebenso bleibt auch in "Prestige" die entscheidende Frage zurück: Wie hat das jetzt genau funktioniert? Aber selbst wenn der Schluss vieldeutig bleibt, weiß man doch eines ganz sicher: dass man gerade einen wirklich guten Film gesehen hat.

Fazit: Garantiert kein Trick - "Prestige - Die Meister der Magie" ist ein handwerklich gelungener und präzise erzählter Thriller, der clevere Unterhaltung bietet und mit guten Darstellern sowie reichlich Budenzauber glänzt.

Die DVD von Warner Home Video bringt zwar keine Extras mit, ist dafür aber zu einem ausgesprochen fairen Preis zu haben und zeigt den Film in guter Bild- und Tonqualität.

Marc Zeller



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Mai 2007 | FSK: 12 | Laufzeit: 125 Minuten | Originaltitel: The Prestige | Preis: 5,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch

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