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 Im Zeichen des Qin

Autoren: L. G. Bass
Verlag: Arena

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Im Palast des Kaisers Han ist die Freude groß. Seine Geliebte Silberlotus bringt einen Sohn zur Welt. Doch als er den Jungen das erste Mal erblickt, erzürnt der Kaiser und wirft die geschwächte Mutter aus dem Palast. Denn sein Sohn, der junge Prinz Zong, trägt auf seiner Wange das Zeichen des Qin. Dieses Zeichen ist es auch unter dem sich die Rebellen in seinem Reich versammeln, um gegen die grausame Herrschaft des Kaisers zu kämpfen. Und nun trägt sein Sohn, die Hoffnung des Reiches, das Zeichen von Verbrechern auf der Haut.

Die verstoßene Silberlotus muss nun alleine in einer unwirtlichen Welt überleben. Sie hatte gehofft mit ihrer Harfe zu musizieren und so etwas Geld von barmherzigen Menschen geschenkt zu bekommen. Doch die Banden, die die Stadt unsicher machen, haben ihr das Wenige, was man ihr zuwarf, gestohlen. Die Not ist so groß im Reich Kaiser Hans, dass sich selbst die Armen gegenseitig bestehlen müssen, um am Leben zu bleiben. Allerdings blieb die Geburt ihres Kindes selbst im Himmel nicht unbemerkt. Ihr kleiner Prinz, den sie nur so kurz sehen konnte, hat dort oben recht mächtige Beschützer.

In den Legenden heißt es, dass eines Tages der neue "Sternenfürst" auf die Welt kommen würde, um ein Reich des Friedens und des Überflusses einzuläuten. Und es wird gemunkelt, dass Prinz Zong genau jener Sternenfürst ist. Doch es lauern unzählige Gefahren auf das kleine Kind. Yamu, der Herr der Toten möchte den kleinen Prinzen tot sehen und schickt seine Harpyien und Krieger aus, um ihn zu fassen. Auch der tyrannische Kaiser Han will seinen Sohn, der durch das eingeprägte Zeichen Schande über seinen Namen gebracht hat, auslöschen. Schon jetzt hat sein Sohn eine große Anhängerschar und Han fürchtet, sie wird ihn bald vom Thron stoßen.

Aber der kleine Prinz hat auch treue Gefährten, die seine Wege beschützen und ihn vor den drohenden Gefahren bewahren. Der eine von beiden ist der unsterbliche Bettler, ein Meister der Kampfkunst, der dem Jungen unerkannt zur Seite steht. Doch sein ständiger Begleiter und Freund ist der Affe. Nach neunundneunzig vergeudeten Leben ist das hier seine letzte Chance. Jedes Mal wurde er, statt endlich Unsterblichkeit zu erlangen, für seine diebischen Taten zum Tode verurteilt und nach einiger Zeit wieder als Affe ins Leben gerufen. Doch Meisterhand gibt ihm nur noch dieses eine Mal um sich zu bewähren. Jedoch ist diese Drohung nicht sein einziger Ansporn, denn schon nach kurzer Zeit hat er den kleinen Prinz in sein Herz geschlossen.

In diesem Buch tauchen wir in eine neue unbekannte Kultur. Die asiatische Kultur unterscheidet sich in einer Vielzahl von Dingen von unserer. Deswegen ist es verwunderlich, dass sich dieser fantastische Roman, der in Asien spielt, so leicht und flüssig lesen lässt. Wir tauchen in einen Konflikt zwischen Dämonen, Menschen und Göttern ein. Die Figuren sind lebhaft und sympathisch dargestellt und werden mit der blumigen Sprache Asiens beschrieben. Nicht nur die Geschichte, auch die Sprache besitzt einen exotischen Zauber, der den Leser genau ins Reich der Mitte führt. Wie man es von solchen Geschichten gewohnt ist, gibt es eine Menge actionreicher Kampfszenen, die in ihrer opulenten Sprache den Handlungsfaden unterstützen, statt ihn aufzuhalten. Für Jugendliche und Erwachsene ein einfacher und interessanter Einstieg in eine unbekannte neue Welt.

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 1. Januar 2005 | ISBN: 3401053701 | Preis: 16,90 Euro | 400 Seiten

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