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 Phase X - Ausgabe 4


Cover
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Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Das Magazin Phase X beschäftigt sich mit allen Bereichen der Phantastik: Comics und Literatur sind ein Bestandteil, zudem gibt es Interviews und auch einige Kurzgeschichten. Es erscheint halbjährlich beim Atlantis-Verlag.

In der vierten Ausgabe, die im Herbst 2007 erschienen ist, dreht sich alles um das Dunkle in der Phantastik: Welche dunklen Helden sind es und warum ziehen sie uns an? Welche Schriftsteller haben sich besonders mit diesen Seiten der Menschheit befasst?

Im Bereich Comic gibt es vier Artikel: Einer befasst sich mit den Superhelden und ihren dunklen Seiten, andere mit Richard Corben und Bernie Wrightson, der letzte mit der Serie "Ghost Rider".
In anderen Artikeln werden die Sith von Star Wars und ihre Entstehungsgeschichte angesprochen, ein anderer dreht sich um Edgar Allen Poe, ein weiterer um die "Der Dunkle Turm"-Saga von Stephen King. Ebenso geht es um den Cthulhu-Mythos, von Lovecraft erschaffen, die Werke von Roald Dahl, der mehr als nur Kinderbücher schrieb, und so weiter. Auch eine Rezension findet sich: "Die Stunde des Raben" von Matthew Pearl, ein Buch über den Tod Edgar Allen Poes, wird besprochen.
Des Weiteren gibt es noch zwei Interviews, eins mit Uwe Böll, das andere mit R.A. Salvatore, und zwei Kurzgeschichten: "Goldfisch" von Walter Diociaiuti und "Subcutis" von Marcus Richter.

Die Lektüre dieses Magazins hinterlässt einen gespaltenen Eindruck. Zum einen sind die Artikel gut recherchiert, allerdings gibt es noch einige Makel. So sind zum Beispiel recht viele Rechtschreibfehler zu finden, in einigen Artikeln sehr konzentriert und oft auch autorspezifisch, das heißt, in einem Artikel findet man schon denselben Fehler fünfmal und im Rest des Magazins nie. Zum anderen sind bei einigen Artikeln dunkle Bilder als Hintergrund angelegt, die auch schon mal das Lesen erschweren. Und nicht nur gut recherchiert sollte ein Artikel sein, sondern auch so geschrieben - leider haben manche Autoren einen leicht unjournalistischen Schreibstil, der zwar eher amüsiert, aber dem Magazin im Großen und Ganzen einiges von seiner Seriosität raubt.
Und so geht es weiter: Gute Arbeiten finden sich neben weniger guten; so ist "Subcutis" eine gelungene Kurzgeschichte, die es schafft, einen Spannungsbogen aufzubauen und den Leser in die Geschichte hineinzuziehen, während "Goldfisch" vom ersten Moment an vorhersehbar ist, auch keine nennenswerte Spannung aufbaut und dessen Charakteren man gerne den Tod wünscht. Auf diese Geschichte hätte man gut verzichten können.

Was bleibt, ist der Eindruck eines unausgegorenen, noch unausgereiften Magazins. Man freut sich, ein solches Magazin zu haben, aber leider kann es seine Möglichkeiten nicht voll ausschöpfen. Allerdings ist dies ja auch erst die vierte Ausgabe; falls die Herausgeber es schaffen, die vielen kleinen Fehler auszumerzen - denn es sind viele Kleinigkeiten, die sich dann erst aufsummieren -, wird die nächste Bewertung bestimmt besser ausfallen.

Sabine Hunsicker



Magazin / Heft | Erschienen: 01. September 2007 | ISBN: 9783936742985 | Preis: 6,90 Euro | 130 Seiten | Sprache: Deutsch

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