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 Unspeakable Vault of Doom, Band 2: Unspeakable Vault of Doom #2


Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Humor


Die Sterne standen richtig und die Great Old Ones (G.O.Os) treiben nun im zweiten Teil von Goomi?s Unspeakable Vault of Doom erneut ihr blasphemisches Unwesen. Und dieses Mal haben sie Verstärkung mitgebracht, denn nun sind auch Cthooga, die Migoos und die Älteren Wesen mit dabei. Doch wo Mythos-Wesen sind, da sind auch Mythos-Wesen-Jäger nicht weit und so sind auch die tapferen Agenten von Beta Red mit von der Partie.

Francois Launet hat mit Goomi?s Unspeakable Vault of Doom eine Comic-Reihe geschaffen, die sich liebevoll-humoristisch dem Cthulhu-Mythos, Nerds und Rollenspielern widmet. Die Zeichnungen sind zumeist eher einfach gehalten, hier zählt der Witz mehr als die Zeichnung. Auch wenn im zweiten Teil zum Beispiel zum Beispiel auch mal die TV-Serien Lost und Surface thematisiert werden, so ist der Comic nur Lesern zu empfehlen, die etwas Ahnung vom Cthulhu-Mythos und seinen Wesen und ihren Eigenheiten haben, ansonsten dürften die meisten Gags unverstanden bleiben.

Wie gehabt ähneln sich viele Szenen, Leser von Band Eins werden das Problem kennen. Die thematische Bandbreite ist nun einmal eher gering; den Gag, welchen Fehler die Kultisten dieses Mal bei ihrer Beschwörung gemacht haben und deswegen verspeist werden können, kennt man ja schon in diversen Varianten. Die Delta Green-Karikatur Beta Red bringt aber immerhin etwas Abwechslung ins Spiel. Die Themen Computer beziehungsweise Technik haben auch Einzug in mehreren Varianten gehalten, zum Beispiel sind die Großen Alten nun auch im Internet unterwegs und die Kultisten haben Unterstützung durch Nerds gewonnen, wobei gerade letztere auch ein paar andere Gags ermöglichen. Auch Nyarly hat Technik im Angebot, aber auch viele schöne Dinge mehr ? Erich Zann wird das ganze Heft über von Cthulhu persönlich gepeinigt, denn der hat das I-Zann erfunden, einen der gelungensten Running Gags des Buches.

Goomi?s Unspeakable Vault of Doom Band Zwei liest man besser nicht in einem Zug durch, dann merkt man auch die starken Ähnlichkeiten vieler Strips nicht. Ein paar gute Gags sind sicherlich im Heft, aber große Brüller sind weniger vorhanden, der Humor lässt eher schmunzeln als lauthals lachen. Die Nyarly-Merchandising-Gags mit viel Text-Humor enttäuschen etwas.

Die Qualität der Zeichnungen ist wie gesagt eher einfach, wenn man auch im Vergleich zum ersten Teil eine Verbesserung feststellen kann, manche Details sind sogar herausgearbeitet. Ein Vorteil ist, dass man sich online einen kostenlosen Eindruck der Reihe machen kann: www.goominet.com/unspeakable An der Verarbeitung des stabilen Paperbacks gibt es nichts zu mäkeln, auch handelt es sich um einen guten Druck auf gutem Papier.
Eher ein Kritikpunkt ist der recht hohe Preis, andererseits ist die Reihe so speziell, dass sie eben nur einen kleinen Kreis von Lesern ansprechen kann. Diese wiederum werden den Humor zu schätzen wissen, andere Reihen wie Knights of the Dinner Table oder Dork Tower sind lustiger, haben aber eine andere Thematik. Die kleine potentielle Zielgruppe erklärt auch, warum das Heft im englischen Original vertrieben wird, wobei die Sprache keine allzu große Hürde darstellen sollte.

Insgesamt kann man sagen: Wem Band Eins gefallen hat, der wird vom zweiten Teil sicherlich nicht enttäuscht sein. Wer Comics mag, den Cthulhu-Mythos nicht bierernst nimmt und sich etwas damit auskennt, sollte ruhig mal einen Blick in das Heft werfen. Aufgrund der Dreistigkeit, mit der Launet den Mythos durch den Kakao zieht und damit die Großen Alten dem Rezensenten keine Träume senden, bekommt das Heft eine gute Wertung, trotz der Ähnlichkeit vieler Strips.

Bernd Wachsmann



Softcover | Erschienen: 1. Oktober 2007 | ISBN: 9783937826691 | Preis: 14,95 Euro | 104 Seiten | Sprache: Englisch

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