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 Artemis Fowl: Artemis Fowl

Serie: Artemis Fowl
Autoren: Eoin Colfer
Übersetzer: Claudia Feldmann
Verlag: List

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Artemis Fowl ist der zwölfjährige Erbe einer Gangsterdynastie und dazu ein Genie, wie es die Welt selten erlebt hat. Als sein Vater verschwindet und niemand weiß, ob er ums Leben gekommen ist oder nicht, wird seine Mutter wahnsinnig und Artemis ist auf sich alleine gestellt. Beschützt von seinem Leibwächter namens Butler, möchte Artemis das Vermögen der Familie wieder aufbessern. Im Internet stößt er dabei auf vage Andeutungen, die ihm verraten, dass es unterhalb der Erde noch Völker gibt, die die Menschen nicht kennen. Dabei handelt es sich unter anderem um die Elfen und andere Erdvölker, deren Vermögen unermesslich ist laut den Berichten. Artemis Fowl denkt sich einen Plan aus, wie er die Elfen um einiges Gold erleichtern kann, und beginnt, diesen Stück für Stück in die Tat umzusetzen.

Holly Short ist die erste weibliche Elfe, die der Aufklärungseinheit der ZUP, der Zentralen Untergrund-Polizei, angehörte. Dabei wird sie von Commander Root immer wieder besonders hart rangenommen, da er weiß, wie groß das Interesse der Öffentlichkeit an Holly ist. Als Mitglied der Aufklärungseinheit ist es ihr Job, an der Oberfläche missliche Situationen wie beispielsweise den Ausbruch von unterirdischen Trollen oder ähnliches auszukundschaften und die Lage zu beschreiben. Doch da ihr immer etwas dazwischen kam, machte sie bei ihrem letzten Einsatz einen großen Fehler: Ihre Magie war aufgebraucht, da sie das Ritual vergessen hatte, das sie benötigte, um ihre Magie wieder aufzuladen. So schickt Commander Root sie nach ihrem Einsatz nach Irland, dem alten Land, wo sie durch das Einpflanzen eines Eichelsamens ihre Magie wieder erlangen würde.

Doch Artemis Fowl wartet bereits einige Zeit an den Orten auf die Elfen, wo diese nach seinen Informationen das Ritual vollführen können. Nach kurzer Zeit nimmt Artemis zusammen mit Butler Holly gefangen und schleppt sie in sein Anwesen nach Fowls Manor. Nun beginnt ein Kräftemessen zwischen Artemis Fowl, der hinter dem Gold her ist, und den Unterirdischen, die ihr Geheimnis mit aller Macht bewahren wollen.

Auf den ersten Blick könnte man versucht sein zu sagen, dass es sich bei diesem Buch um ein ganz einfaches Rezept handelt: Man nehme einen Gauner, der Gold möchte, ein paar Unterirdische, die ihr Geheimnis wahren wollen, um keinen Krieg anzuzetteln, in dem sie unterlegen wären, und lasse sie aufeinander los. Wirklich interessant wird es dann aber bei den Gewürzen, die für die Zutaten verwendet wurden.

Der Gauner ist ein zwölfjähriges Genie, der von Eoin Colfer so dargestellt wird, dass man als Leser selbst am Schluss noch nicht so recht weiß, ob man ihm gegenüber Sympathie oder Abscheu empfinden soll. Die Elfen sind mit einem ebenso genialem Zentauren als Techniker Artemis aber keineswegs unterlegen, so dass das Kräftemessen sich im Laufe des Buches hochschaukelt und immer weitere Kreise zieht. Dabei beweist Eoin Colfer eine unglaubliche Fantasie. So reichen die Erfindungen von Iriskameras bis hin zu einem magischen Zeitstopp, der mittels Technik Fowls Manor für knapp acht Stunden aus der richtigen Zeit entfernt.

Fazit:
Eigentlich sprechen die Verkaufszahlen für sich, aber dieses Buch musste einfach noch einmal mehr gelobt werden. Es ist angenehm zu lesen, spannend geschrieben und glänzt mit fantasievollen und genialen Einfällen von Gestalten, bei denen man nicht weiß, ob man sie nun mögen oder hassen soll.

Vera Schott



Taschenbuch | Erschienen: 01. Mai 2003 | ISBN: 9783548603209 | Preis: 7,95 Euro | 240 Seiten | Sprache: Deutsch

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