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 Classic Battletech, Band 17: Karma

Serie: Classic Battletech, Band 17
Autoren: Bernard Craw
Verlag: Fantasy Productions

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Niomede-4, eine Vakuumwelt zieht ihre Bahn um eine blaue Riesensonne. Im Schatten des Vierten Nachfolgekrieges nutzen die 3rd Defensers of Andurien die Gunst der Stunde, um den Planeten anzugreifen. Das Ziel dieser Vernichtung bleibt allerdings lange Zeit im Dunkeln, da Niomede-4 als bedeutungslos gilt.
Was den Angreifern allerdings nicht bekannt war: Auf Niomede-4 ist eine planetare Mechlanze stationiert. Gerade dieser Umstand kann den Angriff zu einem Desaster werden lassen.

Grob kann man diese Geschichte in zwei Teile aufbrechen.
Zum ersten Teil gehören, wie in jedem guten Buch, die Einführung der Charaktere und die Verbindung zueinander. Zum einen ist da der charismatische Jen. Dieser ist Mechpilot und aufgrund dieser Tätigkeit berühmt und auch umworben. Tuin, der als Spion wider Willen fungiert, ist nur indirekt ein Gegenspieler zu Jen. Natürlich darf auch eine Frau nicht fehlen. Die Dame Ju ist Wissenschaftlerin, ein bisschen unscheinbar, aber dennoch attraktiv. Sie ist das Verbindungsstück zwischen Jen und Tuin, hatte die Frau doch mit beiden Männern eine Affäre. Selbstverständlich bringt der Autor noch mehr Personen in die Geschichte ein, doch diese passen nicht immer wirklich hinein. Dennoch gibt er sich Mühe, jedem einen glaubhaften Hintergrund zu verpassen. Mit einer teilweise sehr auffälligen Detailverliebtheit beschreibt Bernard Craw die Welt Niomede-4, deren Landschaft, die Bewohner der unterirdischen Städte und viele andere Umweltbedingungen. So entsteht ein futuristisches, aber keineswegs abwegiges Bild von dieser Welt.
Der zweite Teil des Buches befasst sich vor allem mit dem Kampf zwischen den Kriegsparteien. Auch hier beweist der Autor sein Geschick. Es wird nicht stupide aufeinander geballert, es fliegt nichts einfach so in die Luft. Wie der Regisseur eines guten Actionfilmes baut Craw die Kämpfe auf. Er lässt topografische, meteorologische und taktische Faktoren in die Kämpfe mit einfließen, so dass die Geschehnisse plastisch erscheinen.
So spitzen sich die Kampfhandlungen auch immer weiter zu. Immer mehr wird dem Leser offenbart und ein gnadenloser Wettlauf beginnt, dessen Ziel ein geheimes Labor ist.

Craw präsentiert mit "Karma" einen schönen, klassischen BattleTech-Roman. Dennoch gibt es auch einige Kleinigkeiten, welche nicht ungesagt bleiben sollten. Zunächst ist es schade, dass die Entwicklung der Charaktere, vor allem von Jen, Ju und Tuin, nicht mitverfolgt werden kann. Es wäre einfach zu schön gewesen, zu erfahren, wie genau zum Beispiel Tuin zum Spion wurde, oder was aus den religiösen Ideen der Wissenschaftlerin Ju wird.
Auch wird der Leser im Unklaren gelassen, was genau in dem geheimen Labor erforscht wird. Es werden viele Brocken hingeworfen, doch so richtig wird die Sache nicht beleuchtet. Das alles wäre natürlich nicht sonderlich schlimm, wenn man schon jetzt wüsste, dass "Karma" eine Fortsetzung erfahren würde.

"Karma" ist ein klassischer, knackig zu lesender BattleTech-Roman, in dem viele Elemente gut untergebracht sind. Bis auf einige Kleinigkeiten ist die Geschichte stimmig. Einem BattleTech-unkundigen Leser ist das Buch hingegen nicht zu empfehlen.


Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH,
www.fanpro.com und www.f-shop.de


Christoph Heibutzki



Taschenbuch | Erschienen: 01. Dezember 2007 | ISBN: 9783890644547 | Preis: 9 Euro | 319 Seiten | Sprache: Deutsch

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