Es gibt Ausdrücke, die kann man einfach schwer in Wörter fassen. Wie Gesten, Bewegungen beim Sport oder die Einzelteile eines technischen Gerätes. Noch schwerer wird es, wenn man solche Wörter auch noch in eine andere Sprache übersetzten soll. Als eine Hilfestellung kann man auf Bildwörterbücher zurückgreifen.
Wenn es um Japanisch ging, musste man hierzulande bisher entweder auf "normale" Wörterbücher vertrauen - oder den Umweg über japanisch-englische Bildwörterbücher nehmen.
Für die Bereiche Architektur und Religion gibt es jetzt allerdings einen Auswegs aus dem Dilemma: der Buske Verlag hat ein Bildwörterbuch zur Einführung in die japanische Kultur, in den erwähnten Bereichen, herausgebracht.

Der zierliche, knapp 200 Seiten starke, Hardcoverband teilt sich in die Bereiche "Gebäude und Gärten" und "Religiöse Vorstellungen und Praktiken".
Die einzelnen Doppelseiten sind dabei sehr klassisch aufgeteilt. Zumeist finden sich links die mit Nummern versehen Abbildungen und auf der rechten Seiten dann die Erklärungen. Die Wörter sind dabei in Romaji (westlichen Buchstaben) und Kanji (japanischen Schriftzeihen) angegeben. Zudem folgt die Übersetzung ins Deutsche sowie eine Erklärung beziehungsweise eine Beschreibung des Begriffes.
Die Zeichnungen sind einfach und in schwarzweiß gehalten - dabei aber sehr genau und detailreich.
Die Erklärungen sind natürlich relativ kurz, können aber dennoch einen guten Einblick in die Kultur geben - vor allem, da sich die einzelnen Einträge gut ergänzen. So kann man in diesem Buch unter anderem viel über japanische Trauerrituale lernen.

Wer sich in die Materie vertiefen will, findet im Anhang ein ausführliches Quellenverzeichnis. Zudem eine Tabelle mit den japanischen Epochen sowie eine historische und aktuelle Karte Japans.
Ein japanisches und ein deutsches Register helfen neben dem Inhaltsverzeichnis, schnell einen gesuchten Begriff zu finden.

Am Ende sollte man aber nicht vergessen, dass es sich um ein Wörterbuch handelt und nicht um eine Einführung in die japanische Kultur. Wer eine solche sucht, sollte zu anderen Büchern greifen. Studenten der Japanologie oder Menschen, die beruflich in oder mit Japan zu tun haben und sich mit der Kultur des Landes wirklich auseinandersetzen wollen, werden dieses Buch aber sicher zu schätzen wissen.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass es nicht bei diesem einen Bildwörterbuch bleiben wird.