Die unmittelbare Gefahr durch die Nachbarländer von Coronnan war durch die magische Mauer aus Drachenmagie gebannt worden, aber diese Sicherheit hatte auch ihren Preis: Nimbulan hatte seine magischen Fähigkeiten verloren. Auch hatte sich eine neue Verbindung zum Weltall aufgetan durch die Heirat König Quinnaults mit der Terranerin Mary Kathleen, denn die Terraner brauchen das Tambootie, Nahrungsmittel der Drachen, um sich gegen eine Seuche zu behaupten, die die Welten Terras heimsucht. Während Kathies einzige Sorge ist, dass die Seuche auch auf Coronnan übergreift, will ihr Vater Kinnsell durch Coronnan und das Tambootie seine Machtstellung im Universum festigen, koste es was es wolle. Währenddessen kennt Powell nur ein Ziel, seine Schwester in Hanassa aufzuspüren, und dafür ist ihm sogar die verbotene Individualmagie recht. Und auch Nimbulans Nachfolger in der Magierakademie, Narbengesicht, verfolgt Pläne, die Coronnan zum Verhängnis werden können. Eine innere Krise steht kurz bevor. Werden König Quinnault und seine Freunde diesen vielen inneren Unruhen gewachsen sein?

"Der abtrünnige Drache" ist der dritte und letzte Band in Irene Radfords Trilogie "Die Historie des Drachen-Nimbus". Innere Unruhen in Coronna und die Gefahr einer Seuche von außerhalb bestimmen das Geschehen. Wie auch schon in den vorangegangenen Bänden zeichnet sich dieses Buch durch mehrere Handlungsstränge aus, die nach und nach zusammengeführt werden zum großen Finale. Durch den ständigen Szenenwechsel ergibt sich natürlich eine konstante Spannung, die durch das ganze Buch aufrecht erhalten wird, auch wenn das Ende einfach ein wenig zu glatt läuft. Trotz allem ist das Ende eher offen, was wohl daran liegen mag, dass Irene Radfords Trilogie "Der Drachen-Nimbus" ja nach dieser Trilogie spielt und so sich eine kleine Anspielung auf das Kommende, was Irene Radford ja schon geschrieben hat, nicht vermeiden ließ. Zusammengenommen präsentiert sich damit "Der abtrünnige Drache" als abgerundeter Abschluss der "Die Historie des Drachen-Nimbus"-Trilogie, der seinen Vorgängern durchhaus gerecht wird und noch einige interessante Facetten in Irene Radfords kleinem Universum aufzeigt.