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 Detektiv Conan, Band 54: Detektiv Conan Band 54


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Im Haus von Tatsuhito Funemoto ist es zu einem Mord gekommen. Ein Unbekannter, so die Theorie der Polizei, hat die Ehefrau des Hausherrn erschossen. Einschussloch und Fundort der Leiche legen es nahe, das ein sehr großer Mann sie erschossen hat und dann durch das Fenster nach draußen flüchtete. Da Funemoto durch einen Unfall seit Wochen an den Rollstuhl gefesselt ist, fällt er als Verdächtiger aus. Auch die wertvolle Perlenkette ist nicht aufzufinden. Der zufällig in die Ermittlungen involvierte Kogoro Mori stimmt der Polizei zu und will den Tatort wieder verlassen. Nur Conan ist nicht überzeugt von der Theorie der Polizei. Er hat den Hausherrn im Verdacht, kann aber weder beweisen, dass der es war, noch hat er handfeste Indizien, die eine Täterschaft wenigstens nahe legen. Doch Conan folgt seinem Gefühl und lässt nicht locker.

Im zweiten Fall machen Conan, Professor Agasa und die "Detective Boys", also Mitsuhiko Tsuburaya, Genta Kojima, Ai Haibara und Ayumi Yoshida, einen Kurzurlaub, um das Snowboardfahren zu erlernen. Doch die Kinder bauen lieber Schneemänner. Dabei lernen sie vier Kunststudenten kennen, die an ihrer Abschlussarbeit werkeln. Es handelt sich um eine seltsame Schneeskulptur, die sie als Vorlage für ihr endgültiges Werkstück erstellen und fotografieren wollen.
Wenig später finden die Kinder einen der vier Studenten im nahen See schwimmend. Aber wie die Leiche dorthin gekommen ist und wer die Gelegenheit hatte, den Mord zu verüben, erweist sich als harte Nuss für Conan und seine Freunde.

Heiji und Kasuha sind zu Besuch bei Ran und Conan. Die Vier wollen sich das Kirschblütenfest in Tokio anschauen. Ein missmutiger Kogoro begleitet sie wohl oder übel - er spielt den Chauffeur für den kleinen Conan und die drei Oberschüler. Plötzlich kommt ein Mönch des nahe gelegenen Klosters auf sie zu und bittet den Meisterdetektiv Kogoro Mori mitzukommen. In seinem Kloster sei eine Frau ermordet worden, deren Leiche aber spurlos verschwunden ist.

Im vierten Fall fährt Conan gemeinsam mit Heiji auf eine einsam gelegene Insel. Hier soll ein Wettbewerb stattfinden und der beste "Super-Jungdetektiv" Japans gekürt werden. Der vermeintliche Veranstalter ist Nichiuri-TV. Doch Ran und Kasuha erfahren nur wenig später, dass weder der Regisseur bei Nichiuri arbeitet noch das Schiff vonm Sender gechartet wurde.
Währenddessen spitzt sich die Situation auf der Insel zu. Die Konkurrenten Conans und Heijis um den Titel erweisen sich als sehr clevere Detektive, die mühelos die kleineren Aufgaben, die ihnen der Regisseur stellt, lösen. Auch finden sie sofort heraus, dass der Mann lügt und mitnichten zu Nichiuri-Tv gehört. Doch wenig später wird einer von ihnen ermordet und aus dem Spaß wird bitterer Ernst.

Wieder einmal lädt Gosho Aoyama den Leser dazu ein, mitzuraten und spannende Kriminalfälle zu lösen. Hauptdarsteller ist der kleine Conan. Der Grundschüler wurde in der ersten Folge dieser Manga-Serie von einer geheimnisvollen "Schwarzen Organisation" vergiftet. Wider Erwarten überlebte der damalige Oberstufenschüler Shinichi Kudo den Anschlag und schrumpfte unter der Wirkung des Giftes zu einem Kind. Doch da er seinen Verstand und sein Gedächtnis behalten hat, versucht er weiterhin als Detektiv zu arbeiten und der Polizei bei schwierigen Mordfällen zu helfen. Da er nicht offen auftreten kann und von den Erwachsenen auch nicht ernst genommen wird, wendet er verschiedene Kniffe an, um dennoch seine Lösung zu präsentieren. Häufigstes Verfahren ist der Einsatz eines Betäubungspfeils. Damit traktiert er fast immer Kogoro Mori, seines Zeichens erfolgloser Detektiv, bei dem er, gemeinsam mit seiner großen Liebe Ran, lebt. Kogoro mutierte in Folge dieser meist genialen Auflösungen zu einem der berühmtesten Meisterdetektive Japans - wohlgemerkt ohne auch nur zu ahnen, dass er diese Fälle löst, er verschläft diesen Teil der Ermittlung unter dem Einfluss des Betäubungsmittels, während Conan durch ein Mikrofon und einen Stimmwandler mit der Stimme Kogoros die Lösung vorträgt.
Auch im vorliegenden, vierundfünfzigsten Fall muss Kogoro wieder auf diese Art "eingreifen". Er löst den ersten Fall mit Hilfe des conan’schen Verstandes. Leider wird dieser Kniff - im zweiten Fall lässt Conan einen trotteligen Inspektor schlafend den Fall erläutern - zu oft verwendet, um noch zu begeistern. Zu blöd stehen alle andern herum, während Conan hinter Kogoro hockend alles erklärt.

Davon abgesehen, lohnt sich dieser Band nach langer Zeit wieder gekauft zu werden. Die Fälle sind zwar nicht genial, aber gehobener Durchschnitt. Sie sind logisch, gut angebahnt und sauber zu Ende geführt. Der beste Fall ist zweifellos der letzte, der ausgerechnet, wenn es richtig spannend wird, abbricht. Die Fortsetzung und Auflösung wird es leider erst im fünfundfünfzigsten Band geben. Ein von den Machern dieser Endlos-Serie leider sehr oft gewählter Kniff, um Fans bei der Stange zu halten.

Doch wie gesagt: Band Vierundfünfzig ist gut und gehört seit über einem Jahr zum Besten, was Aoyama produziert hat. Wer immer noch unermüdlich miträt, kann bedenkenlos zugreifen. Wer Conan noch nicht kennt, sollte mit den ersten Bänden beginnen. Sie sind in der Regel besser und erläutern zahllose Details, die in späteren Bänden als bekannt vorausgesetzt werden.

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 01. Februar 2008 | ISBN: 9783770468010 | Originaltitel: Meitantei Conan Vol. 54 | Preis: 5 Euro | 192 Seiten | Sprache: Deutsch

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