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 Die Bruderschaft der Unsichtbaren


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Kurt Aust wurde 1955 in Dänemark geboren, ließ sich 1972 jedoch in Norwegen nieder und arbeitet seitdem dort als Publizist, Übersetzer und Autor. Nach den historischen Romanen "Das Jüngste Gericht" und "Die dritte Wahrheit" erschien im Januar 2008 mit "Die Bruderschaft der Unsichtbaren" Austs erster Thriller im deutschsprachigen Raum.

Mai-Brit Fossen ist glücklich verheiratet, Mutter zweier Kinder und darüber hinaus eine erfolgreiche Historikerin. An einem sonnigen Frühlingstag geht sie durch die Straßen von Paris, sucht zielstrebig nach einem Café, setzt sich zwischen die anderen Gäste, bessert das Make-up nach, schiebt sich den Lauf einer Pistole in den Mund - und drückt ab.
Ihren Ex-Mann Even Vik, einen angesehenen Mathematiker, erreicht die Nachricht vom Tod seiner früheren Liebe völlig überraschend. Doch während sich Finn-Erik voller Trauer mit dem Selbstmord seiner Frau abfindet, wird Even beim Lesen des Abschiedsbriefes stutzig. Irgendetwas stimmt mit diesem angeblichen Selbstmord nicht, davon ist er überzeugt. Um seinen Verdacht zu bestätigen, reist Even unverzüglich selbst nach Paris und spricht dort mit Polizei und Zeugen. Schon bald stellt sich ihm die Frage, ob Mai-Brits Tod mit ihrer Arbeit an einem Buch über die Geheimnisse Isaac Newtons in Verbindung steht - denn bei ihren Recherchen scheint die Historikerin eine unglaubliche Entdeckung gemacht zu haben. Evens Nachforschungen führen ihn auf eine gefährliche Schnitzeljagd quer durch Europa ...

Die Idee einer geheimen Bruderschaft, die seit Jahrhunderten im Hintergrund an den Fäden des Weltgeschehens zieht, gehört spätestens seit der von Dan Brown - und seinen Romanen "Illuminati" und "Sakrileg" - ausgelösten Welle von Verschwörungs-Thrillern zum allgegenwärtigen Standard des Genres. Doch was der skandinavische Autor Kurt Aust in "Die Bruderschaft der Unsichtbaren" daraus bastelt, das erweist sich als packender und intelligenter Thriller, der auch stilistisch überzeugen kann. Stück für Stück tastet sich Austs authentischer Protagonist Even Vik voran, folgt der Spur aus Hinweisen, die Mai-Brit bei ihren Recherchen hinterlassen hat, und setzt dabei langsam das Bild eines faszinierenden Geheimnisses zusammen, bevor sich die Handlung schließlich in einem überraschenden Finale auflöst. Auch die Komposition des Romans sorgt für Spannung: Immer wieder werden Evens Nachforschungen von Rückblenden durchbrochen, die dem Leser zum einen Mai-Brits Recherchen vor Augen führen, zum anderen aus Tagebucheinträgen und Entwürfen ihres Buches bestehen. Auf diese Weise lernt man als Leser - und zwar ganz nebenbei - nicht nur einiges über Zahlen und ihre Bedeutungen, sondern auch über Isaac Newton und seine Forschungen.

Fazit:
Auf Basis eines altbekannten Grundmusters entwirft Kurt Aust einen spannenden Thriller, der sich flüssig liest und in einige überraschende Wendungen mündet.

Valentino Dunkenberger



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 2008 | ISBN: 9783499246326 | Originaltitel: De usynlige brødre | Preis: 9,95 Euro | 541 Seiten | Sprache: Deutsch

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