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 Finja, Band 3: Finja im Tal der Feuerpferde

Serie: Finja, Band 3
Autoren: Meike Haas
Verlag: Arena

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Finja ist glücklich. Nicht nur ihre Eltern glauben ihr endlich, dass es die fantastische Welt Aramsi wirklich gibt, nachdem sie das kalte Drachenfeuer mit in die Menschenwelt gebracht hat, sie konnte damit auch die versteinerte Sirill heraufbeschwören. Das winzige Schmetterlingskind soll ihrem Onkel Ulrich die Erlösung bringen. Er ist innerlich versteinert und bereits seit einem Jahr in einer Klinik, weil er mit ansehen musste, wie Sirill in Stein verwandelt wurde.

Nachdem er das kleine Wesen berührt hat, geschieht das Unfassbare. Beide sind vom selben Augenblick an wieder normal. Erst kann Ulrich sich nicht so recht erklären, wo er sich befindet, doch schnell versteht er, was passiert ist. Nun hat der Mann nur ein Ziel: Er will nach Aramsi, um dort nach seiner Geliebten Alvaira zu suchen. Natürlich macht sich Finja mit ihm gemeinsam auf die Suche.

Die beiden landen in einem Land voller Wasserfälle und wollen sich gleich auf die Suche nach der Frau machen, die Ulrich so viel bedeutet. Doch das ist gar nicht so leicht, wie sie sich das vielleicht vorgestellt haben, denn Alvaira ist in Aramsi eine gesuchte Verbrecherin und es gibt viele, die ihnen bei ihrer Suche Steine in den Weg legen wollen, um sie daran zu hindern, zu ihr zu gelangen. Doch natürlich steht Finjas Freund Dak, der Wahrheiterjunge mit den blauen Federn auf dem Kopf, ihnen wieder zur Seite und verhilft der Geschichte zu einem guten Ende.

"Im Tal der Feuerpferde" ist bereits der dritte Band um das mutige Mädchen Finja, das sich in die fantastische Welt Aramsi begibt und dort zahlreiche Abenteuer besteht. Interessant ist die Entwicklung, dass immer mehr Erwachsene nicht nur an Aramsi glauben, sondern einer jetzt sogar selbst dorthin reist. Finjas Onkel Ulrich ist in ein Wesen aus Aramsi verliebt und würde alles tun, um wieder mit Alvaira zusammen zu sein. Dabei lässt er sich auch nicht von der Behauptung, dass sie eine Verräterin sei, beeinflussen. Daneben erleben wir Finja, die der ganzen Sache wesentlich skeptischer gegenübersteht. Sie kennt Alvaira nicht und hat dementsprechend keinen Bezug zu ihr. Außerdem war sie bereits zwei Mal in Aramsi und weiß, wie gefährlich es dort zugehen kann. Die Rollenverteilung wurde original getauscht. Finja, das Kind, übernimmt die Führungsposition und Ulrich lässt sich von ihr leiten. Das ist natürlich etwas, wovon Kinder gerne lesen werden. Sie werden sich schnell mit Finja identifizieren können.

Besonderen Spaß machen die originellen Ideen, die die Autorin Meike Haas in die Geschichte eingebracht hat. Da sind zum Beispiel die Feuerpferde, deren Schweif und Mähne aus Flammen bestehen, oder der Turm, in dem die Gefangenen leben. Seine Mauern sind durchlässig, aber trotzdem kann man nicht hindurch, da die völlige Dunkelheit im Stein einem den Verstand raubt.

Leider werden diesmal nicht alle aufkommenden Fragen beantwortet. So ist da zum Beispiel Mormi, die alte Weberin, die über Aramsi wacht. Am Ende des Buches fragt man sich, was sie zu einer ganz bestimmten Sache denkt, die sie offensichtlich falsch verstanden hat. Eine Lösung hierzu wird aber nicht geboten. Auch viele andere Fragen, zum Beispiel die nach dem Schicksal des Vorsitzenden des Traumstreicherklosters, bleiben unbeantwortet. Gerade bei einem Kinderbuch wäre es schöner, wenn hier klarere Schlusslinien gezogen worden wären. Aus der Reihe ist es bisher der schwächste Roman, wer die Geschichten um Finja mag, wird aber auf seine Kosten kommen.

Trotzdem bietet das Buch gerade für Leseanfänger eine angenehme, fantastische Leseunterhaltung. Auch zum Vorlesen ist das Buch gut geeignet. Die vielen offenen Fragen lassen auf eine Fortsetzung hoffen.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 01. Februar 2008 | ISBN: 9783401062419 | Preis: 9,95 Euro | 168 Seiten | Sprache: Deutsch

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