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 Aller guten Dinge sind 3

Pro Rezept nur drei frische Zutaten


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Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Heutzutage haben immer mehr Leute immer weniger Zeit fürs Essen - und schon gar nicht für die Zubereitung. Kochbücher werden zwar oftmals gerne angeschaut, aber die Umsetzung scheitert dann meist daran, dass man jede Menge Zutaten kaufen muss, von denen man dann aber nur einen Esslöffel, eine Messerspitze und fünfzig Gramm benötigt und schon im Voraus weiß, dass die Reste nicht verwertet werden. Umso hoffnungsvoller werden gestresste Menschen, die aber dennoch lecker und gesund essen möchten, auf dieses Buch schauen, das verspricht, leckere Rezepte in kurzer Zeit zubereitbar zu machen, für die man nur drei frische Zutaten benötigt. Aber geht das wirklich?

Nach dem Vorwort und der Inhaltsangabe beginnen direkt die Rezepte des Buches mit Snacks und Kleinigkeiten für zwischendurch. Über Vorspeisen und Suppen geht es dann zu Fisch, Geflügel und Fleisch. Danach werden Rezepte für Saucen und Gemüserezepte vorgestellt. Am Ende findet man noch Beilagen- und Dessertrezepte. Nach den Rezepten findet man neben dem Register und einer Liste der Basics noch eine Messerkunde und Menüvorschläge mit den Rezepten aus dem Buch.

Beim Bewerten dieses Buches steht man vor einem Problem: Es ist nicht erwartungskonform, aber dennoch erfüllt es seine Versprechen. Das Buch verspricht leckere Gerichte, die in kurzer Zeit zubereitet werden können und nur drei frische Zutaten benötigen. Diese Versprechen werden erfüllt. Die meisten Rezepte sind in weniger als dreißig Minuten zubereitet und versprechen mit ungewöhnlichen, aber sehr schmackhaften Genüssen den Gaumen zu verwöhnen.

Als Leser dieser Versprechen assoziiert man aber ganz schnell auch, dass sich die Rezepte für den Alltag eignen. Das dürfte allerdings nur bei wenigen gut verdienenden Menschen der Fall sein, denn in einem Großteil der Rezepte findet man Zutaten in der Preisklasse von Kaviar, Seezunge, Kaninchen und exotischen Gewürzen. Dazu findet man bei allen Rezepten bis auf die Suppen Weinempfehlungen. Nunja, täglichen Weingenuss sollte man nun auch nicht haben.

Aus diesen beiden Resultaten kann man nun die Frage ableiten, für wen das Buch eigentlich geschrieben ist? Möglichkeiten gibt es dabei zwei: entweder für sehr gut verdienende Menschen als Alltagsessen oder aber für faule Menschen, die sich nicht viel Mühe machen möchten, für Freunde etwas länger in der Küche zu stehen. Nun gut - letzteres kann man zugegebenermaßen auch positiver ausdrücken.

Sehr positiv ist jedenfalls die Art, wie die Rezepte geschrieben sind. Anstatt schrittweiser Anleitungen befinden sich Zutaten und Anleitung in verschiedenen Spalten einer Tabelle, so dass man direkt erkennen kann, welche Zutaten man wann für was benötigt. Dies spart weitere Minuten während der Zubereitung. Zu jedem Rezept - auch sehr ungewöhnlich für ein "Es soll schnell gehen"-Kochbuch - gibt es Tipps und Informationen.

Die vorhandenen Fotografien sind edel und zeigen die Gerichte von einer sehr eleganten Seite. Die frisch benötigten Zutaten und die jeweilige Weinempfehlung sind ebenfalls in kleineren Bildchen - sogar bei jedem Rezept - abgebildet. Dass es sich dabei sicherlich um gute Einnahmen für die Markenwerbung handelt, erfährt man dann am Ende des Buches bei den Dankesworten, bei denen die Marken nochmals abgedruckt sind.

Fazit:
Es passt einfach nichts wirklich zusammen bei dem Buch. Es soll schnell gehen und doch wird den oft teuren Lebensmitteln nicht wirklich die Achtung erwiesen, die man ihnen - besonders bei den Preisen - erweisen sollte. Es sind edle Fotografien direkt neben kleinen Werbeabbildungen für Markenprodukte. Die Anleitungen sind sehr kurz und knapp, aber dafür findet man Tipps und weiterführende Informationen.

Vera Schott



Hardcover | Erschienen: 01. März 2008 | ISBN: 9783865286031 | Preis: 19,90 Euro | 168 Seiten | Sprache: Deutsch

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