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Nordcon 2012 - Ein Fantasy-Spektakel in Hamburg

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Die Nordcon ist eine der beliebtesten Conventions im deutschsprachigen Raum, bei der sich alles ums Spielen und die Fantastik dreht. Mehrere Tausend spielbegeisterte Fans treffen sich jährlich für 48 Stunden, um ihr Hobby zu teilen. Die Nordcon 2012 fand vom 1. bis 3. Juni in Hamburg statt.

Wie in den Jahren davor war auch dieses Mal die Schule beim Pachthof der [PIC]Veranstaltungsort. Die einzelnen Unterrichtsräume boten Platz für Spielerunden, Lesungen und Vorträge; auf der Wiese fanden LARP-Kämpfe statt, es wurde Jugger gespielt und musiziert. Aber auch auf dem restlichen Gelände fanden zahlreiche Aktivitäten statt. Man konnte an diversen Ständen neue Schätze erwerben, es wurden Rollenspielbücher, Romane, LARP-Ausrüstung, CDs, DVDs, Figuren, Schmuck und vieles mehr angeboten.

Besonders lobenswert ist, wie immer, die Tatsache, dass es sich bei der Nordcon eindeutig um eine Veranstaltung von Fans für Fans handelt. Das merkt man nicht nur an der Liebe zum Detail und der Energie und Zeit, die viele Menschen hier auf ehrenamtlicher Basis investieren, um dem Besucher ein einmaliges Erlebnis zu ermöglichen, sondern auch daran, dass die Kosten für den Eintritt und die Verpflegung nach wie vor sehr fair sind. [PIC]So zahlt man für eine Dauerkarte zum Beispiel nur 10 Euro, wer in Gewandung kommt, muss sogar nur 5 Euro ausgeben. Für Eltern, die auch mal ohne ihren Nachwuchs unterwegs sein wollen, wird außerdem eine Kinderbetreuung angeboten und Gäste von außerhalb können vor Ort übernachten.

Es wäre vergebliche Liebesmüh, hier einen kompletten Abriss über die Veranstaltung geben zu wollen. Das ist bei satten 144 Programmpunkten auch kaum möglich. Es gibt so viel zu entdecken, dass kaum ein Besucher in den 48 Stunden das Gleiche erlebt wie ein anderer. Dabei kommt es einem auf den ersten Blick, wenn man das Gelände betritt, meist gar nicht so voll oder ausgelastet vor. Das ändert sich aber spätestens, wenn man durch die Gänge streift und sich all die Spielrunden ansieht, die im Gange sind. In vielen Räumen finden gleich mehrere Tischrollenspiele statt, andere Gruppen haben sich für Gesellschaftsspiele zusammengetan, wieder andere sind in kleinen Live-Rollenspielen zugange, während der nächste sich konzentriert [PIC]einen Vortrag anhört.
Das Angebot ist vielfältig und jeder, der auch nur ein bisschen für (Rollen-)Spiele und Fantastik übrig hat, hat hier garantiert einige großartige Stunden verbracht.

Was tatsächlich (durch die Räumlichkeiten bedingt) immer wieder angenehm ist, ist dass auf der Nordcon ein komplettes Alkohol- und Tabak-Verbot herrscht. Man wird also sowohl von Schnapsleichen als auch verqualmten Räumen verschont, was in meinen Augen absolut großartig ist.

Die Gewandungen sorgen für das richtige Flair. Es gibt unglaublich vielseitige Verkleidungen, die auf der Nordcon getragen werden. Dieses Jahr fiel neben Rittern, Elfen und vielen anderen Kostümen aus dem Fantasy-Bereich vor allen Dingen die "Star Wars"-Truppe auf (die allerdings nur Samstag vor Ort war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.) Selbst wenn man selber nichts Ungewöhnliches trägt, macht es unglaublichen Spaß, sich von diesem ganz speziellen Lebensgefühl mitreißen zu lassen und die Arbeit zu bewundern, [PIC]die viele Leute in ihre Kostüme gesteckt haben. Ganz zu Recht gibt es zum Abschluss einer jeden Nordcon einen Kostümwettbewerb, bei dem die besten Gewandungen mit Preisen prämiert werden.

Im Mittelpunkt standen auch dieses Jahr natürlich unzählige Rollenspielrunden. Neben den bekannten Systemen wie D&D, DSA, Cthulhu oder Shadowrun wurden auch unbekannte angeboten, sodass man die Möglichkeit hatte, etwas Neues auszuprobieren. Auch einige, von [PIC]besonders ambitionierten Spielern, selbst entwickelte Systeme, wie Clansblut, kann man hier entdecken.

Wider Erwarten hat sogar das Wetter mitgespielt. Hieß es doch im Wetterbericht, dass es ein verregnetes Wochenende werden sollte, gab es doch zur Freude der Nordcon'ler nur wenige Wassertropfen, die das Con-Vergnügen trübten. Auch wenn es, zugegeben, etwas kühl war. So manchen Ork wird das unter seiner Latex-Maske jedoch eher gefreut als gestört haben.

Ich blicke also zurück auf ein rundum gelungenes Wochenende mit vielen Spielen, interessanten Vorträgen, toller Musik, neu ergatterten "Schätzen" und vielen Freunden.
Und eins ist sicher: Ich werde auch nächstes Jahr wieder dabei sein!

Mehr zur Nordcon unter www.nordcon.de

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Bine Endruteit, 15.06.2012