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"Maleficent - Die dunkle Fee": Reise in eine magische Welt

[PIC]Maleficent, eine junge, aber mächtige Fee, lebt mit unzähligen fantastischen Wesen in einem Reich, das vor Magie nur so sprüht und fernab der Menschenwelt existiert. Trotzdem verschlägt es eines Tages den Jungen Stefan in ihre Welt und die beiden schließen trotz aller Unterschiede Freundschaft, ja sie verlieben sich sogar. Stefan jedoch bleibt ihr nicht treu und kehrt lieber in die Welt der Mensch zurück, wahre Liebe konnte er Maleficent nicht bieten. Zu allem Unglück will dann auch noch der König des angrenzenden Menschenlandes ihre Welt einnehmen. Sie stellt sich ihnen mit aller Macht und der Unterstützung ihrer magischen Gefährten in den Weg. Den grausamsten Verrat begeht jedoch Stefan selbst, der sie hintergeht und ihr ihre mächtigen Flügel raubt, um sich selbst zum König aufzuschwingen.

Die einstmals so gutmütige Maleficent fühlt sich verraten und hintergangen, der einzige Gedanke, der sie jetzt noch antreibt, ist der nach Rache. Sie nimmt in ihrer Welt den Platz einer düsteren Herrscherin ein und beobachtet das Treiben der Menschen genau. Als König Stefan eine Tochter zeugt, sieht sie ihren Augenblick der Rache gekommen, sie verflucht die kleine Aurora. Das unschuldige Mädchen soll an seinem sechzehnten Geburtstag in einen Schlaf fallen, aus dem sie nur der Kuss der wahren Liebe wieder erwecken kann.
Maleficent behält das Kind in den nächsten Jahren gut im Auge, während König Stefan an ganz eigenen Plänen gegen die düstere Herrscherin arbeitet. Der Moment, in dem beide unweigerlich aufeinandertreffen müssen, ist nicht mehr fern.



Im Jahr 1959 zeigte Walt Disney seine Zeichentrick-Version des Märchenklassikers "Dornröschen". Der bietet die hauptsächliche Grundlage für diese opulente Neuinterpretation. Das Böse hat schon immer einen besonderen Reiz auf die Menschen ausgeübt, warum also nicht die beliebte Geschichte aus Sicht der dunklen Fee erzählen? Der Film verspricht dem Zuschauer die ganze Wahrheit und bringt einige komplett neue Aspekte in die Story ein.

[PIC]Maleficent (Angelina Jolie) wird nicht als "einfach nur Böse" dargestellt, sondern mit einer Lebensgeschichte, einem Hintergrund versehen, so dass sich der Zuschauer mit ihr identifizieren und sie verstehen kann. Da ist natürlich klar, dass sie, allem "Böse-Fee-Hintergrund" zum Trotz, ein gutes Herz haben muss. Wer genauer darüber nachdenkt wird merken, es sind gerade Maleficent und Stefan (Sharlto Copley) eher als jähzornige und impulsive Figuren angelegt. Denn wieso sollten sie sonst wegen ihrer ganz persönlichen Dispute, die sie miteinander auskämpfen, ihre Familien und ihre kompletten Reiche mit ins Verderben stürzen? Aber so funktionieren Märchen nunmal und schließlich erwartet jemand, der sich einen Film wie diesen ansieht, nichts anderes als "das volle Drama", und das bekommt er auch geboten!

[PIC]Die heimlichen Stars des Films sind einige der Nebendarsteller. Die drei Blumenfeen (gespielt von Imelda Staunton, Lesley Manville und Juno Temple), bei denen Prinzessin Aurora (Elle Fanning) aufwächst, sind für den humoristischen Part des Films zuständig. In ihrer kleinen, digitalen Version sind sie schon sehr amüsant, besonders gelungen sind aber die Momente, in denen sie in menschlicher Größe zu sehen sind. Eine andere, interessante Figur ist Diaval (Sam Riley). Er ist ein Rabe, den Maleficent zu ihrem Gefährten erwählt, dem sie je nach Bedarf verschiedene Gestalten verleiht, zum Beispiel eine menschliche.

Zwar steht der Film komplett für sich und man muss den Disney-Zeichentrickfilm "Dornröschen" nicht kennen, beide miteinander zu vergleichen und Parallelen zu finden, macht aber besonderes viel Spaß. Viele kleine Szenen und Begebenheiten finden sich in beiden Filmen und wurden teilweise neu interpretiert. Auch hier sind allen voran wieder die Blumenfeen genannt, die ebenfalls Kuchen backen oder sich streiten und dabei schon mal gegenseitig blau einfärben. Das sind für das Fan-Herz ganz wunderbare Momente.

[PIC]Die größte Stärke des Films sind in jedem Fall die Maske und die überwältigenden CGI-Welten. Auch wenn er eine nette Neuinterpretation des Stoffes bietet, ist die Handlung jedoch an manchen Stellen eher schwach und der Zuschauer sollte so manche Beweggründe nicht zu arg hinterfragen. Woran es aber nicht mangelt sind wundervolle, optische Effekte. Ein kleiner, zauberhafter Moment folgt dem nächsten und da ist es völlig egal, ob der etwas mit der eigentlichen Handlung zu tun hat oder nicht. Großartigen drachenartige Wesen, die durch die Luft wie durch Wasser schwimmen, lassen uns überwältigt die Münder aufsperren, auch wenn sie im Film nicht die geringste Rolle spielen. Außer der gut auszusehen, versteht sich. Die gesamte Zauberwelt funkelt, glitzert und ist bis zum bersten angefüllt mit fantastischen Wesen, die der Zuschauer sofort ins Herz schließt. Das ist ganz großes Kino für die Augen und macht vor allen Dingen in der 3D-Variante jede Menge Spaß.

Fazit
"Maleficent – Die dunkle Fee" ist ein toller Film für alle Freunde von optisch einwandfrei dargestellten, fantastischen Welten. Der bis jetzt weit an der Spitze stehende "Avatar" wird hier noch getoppt.
Die Handlung entspricht einem typischen Märchenfilm, hier sollte nicht zu viel erwartet werden, auch wenn es einige interessante Twists und Neuentwicklungen gibt.

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Bine Endruteit, 25.05.2014