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 YIU, Band 5: Operation Geisha

Serie: YIU, Band 5
Autoren: Téhy, J. M. Vee
Illustratoren: Vax
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Wieder einmal erhält Yiu einen selbstmörderischen Auftrag. Sie soll einen Gefangenen kurz vor seiner Hinrichtung vor ebendieser bewahren, um von ihm wichtige Informationen zu erhalten. Sie befindet sich in einem Waffentransport-Express, der sie in atemberaubender und gesundheitsschädlicher Geschwindigkeit an den Ort des Geschehens bringt. Sie hat nicht die Wahl, ob sie einen Auftrag annehmen will oder nicht, doch sie erledigt die ihr zugetragenen Aufgaben mit einer blutigen Präzision, die ihresgleichen sucht.

Der Ort des Geschehens ist von viertausend Kriegern besetzt, die der Hinrichtung eines grausamen Mörders beiwohnen wollen. Als Yiu eintrifft, ist bereits klar, dass ihre Aufgabe so gut wie unmöglich zu erledigen ist. Tatsächlich erfolgt die tödliche Injektion bevor Yiu und ihre zwei Begleiter, die sie unterstützen sollen, den Gefangenen in die Hände bekommen, was das Team jedoch nicht daran hindert, auf grausame Weise sein Gedächtnis anzuzapfen und sich die nötigen Informationen zu holen. Er ist der Vater des neuen Dalai Lama, doch nur er wusste, welche Frau sein Erbe in sich trägt. Diese gilt es nun zu finden. Yiu tut sie unter eine Gruppe von Geishas auf, doch die Kämpfer sind inzwischen von hunderten von Kriegern eingeschlossen. Wird es ihnen gelingen zu entkommen?

"Yiu" ist eine äußerst blutige Comic-Serie. Sie strotzt vor actionreichen Szenen. Der fünfte Teil ist unabhängig von der Vorgeschichte zu verstehen, auch wenn Vorkenntnisse Yius Vorgehensweise etwas verständlicher erscheinen lassen. In dieser Episode geht es allerdings ausschließlich um diesen einen Auftrag und es wird keine fortlaufende Geschichte erzählt. Das Ende kommt leider etwas abrupt und lässt den Leser etwas unbefriedigt zurück.

Hauptsächlich kommt es in diesem Comic auf die immer brutaler werdenden Kämpfe an. Man muss schon ein Faible für diese Art von Geschichten haben, um "Yiu" zu mögen. Eine ausgefeilte Handlung wird man hier nicht finden. Das gesamte Album ist in aggressiven Rot- und Orangetönen gehalten, ständig explodieren Dinge und Feuer bricht aus. Diese Bilder werden höchstens mal von kurzen, blau colorierten Einschüben unterbrochen, in denen eine beklemmende Enge vorherrscht. Etwas Gefühl zeigt sich erst zum Ende hin, wenn es um die Rettung der Geisha geht. Hier verliert Yiu für kurze Zeit ihre kalten und herrischen Züge und man merkt, dass ihr ein Menschenleben durchaus wichtig sein kann.

Die Zeichnungen sind von hoher Qualität, besonders das Minenspiel der einzelnen Charaktere wird gut dargestellt. Bemerkenswert sind außerdem die technischen Elemente der Geschichte, die stellenweise albtraumartige Züge zeigen, wie man sie zum Beispiel von H. R. Giga kennt. Dazu kommt die hochwertige Aufmachung des Albums, die typisch für Veröffentlichungen aus dem Spiltter Verlag ist.

Insgesamt ist "Operation Geisha" ein recht typischer Yiu-Comic. Freunde von actionreichen und erbarmungslosen Kämpfen, die in aller Deutlichkeit und Grausamkeit dargestellt werden, werden auch am fünften Teil Gefallen finden. Nur eine tiefgreifende Handlung darf man nicht erwarten.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 01. November 2008 | ISBN: 9783939823698 | Originaltitel: Yiu - Premières Mission: Exfiltration Geisha | Preis: 12,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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