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 Das Tagebuch des Teufels

Autoren: Nicholas D. Satan
Herausgeber: Jason Hook
Illustratoren: Suzanne Barrett
Übersetzer: Edith Beleites
Verlag: Eichborn Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis


Die Weltsicht aus einem ganz besonderen Blickwinkel - nämlich der des Teufels höchstpersönlich! M. J. Weeks, Master der Philosophie, ist ein fiktiver Wissenschaftler, dem das Glück zuteil wurde, erstmalig die Werke des Satans zu begutachten. Aus den Originaldokumenten hat er schließlich eine Transkription erstellen können, welche nun der Allgemeinheit zugänglich ist: "Das Tagebuch des Teufels".
Dieses entspricht auch dem Stil eines herkömmlichen Diariums. Alles, was den Teufel einfällt, was ihn ärgert, belustigt - kurzum: alles, was seiner Meinung nach erwähnenswert ist, wird in diesem Büchlein verzeichnet. Inhaltlich ist das Werk in fünf Bände, also Kapitel, unterteilt; es wird einfach jeweils ein zeitlicher Abschnitt behandelt, zum Beispiel die Zeit v.C. (vorm Crash), oder die des Mittelalters bis hin zur heutigen Zeit.
Der Leser erfährt so einiges über den Ex-Chef Luzifers, den CEO (Commandant Exclusiver Omnipotenz), was es mit den römischen Legionären wirklich auf sich hatte und warum der Erfinder des "Windows" ebenfalls, ob man?s glaubt oder nicht, ein Paktierer mit dem Teufel war.

Schon beim Aufklappen des Buches springt einem der Teufelspakt in die Finger. Hier erklärt sich der Unterzeichner einverstanden, ganz und gar diabolische Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen. Im Gegensatz dazu muss der Kunde lediglich seine Seele verpfänden. Witziges Gimmick hier: Neben dem Feld für den Namen und die Überschrift gibt es sogar eins für die Platzierung des geopferten Bluttropfens.
Allgemein gesprochen sticht das Buch durch sein extravagantes Layout und Design hervor. Der Einband ist auf alt getrimmt, sieht abgebrannt und gebraucht aus. Neben den üblichen Seiten und der normalen Schriftart wurden auch Pergamentrollen und die Handschrift des Höllenfürsten imitiert, was dem Ganzen eine originelle Note verleiht. Abgerundet wird das Buch von einem prächtigen Goldschnitt, der nicht nur auf den oberen Seiten gefasst, sondern rundherum zu bewundern ist.
Besonders gelungen sind Satans Zeichnungen, die den Anschein haben, als seien sie von Kinderhand gemalt worden. Die dazugehörigen, meist bissigen Kommentare untermalen den schwarzen Humor nur noch mehr. Es sind eben die vielen kleinen Details, die dieses Buch auffallen lassen.

Als Geschenk eignet sich "Das Tagebuch des Teufels" allemal. Es ist witzig, intelligent und optisch sehr ansprechend. Es sei aber auf jeden Fall empfohlen in der Buchhandlung oder Bücherei reinzuschmökern - nicht jeder kann etwas mit dem augenzwinkernden Humor anfangen.

Wassilios Dimtsos



Hardcover | Erschienen: 1. März 2009 | ISBN: 9783821860664 | Originaltitel: The Devil`s Diaries | Preis: 12,95 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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