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 Okko, Band 2: Das Buch der Erde

Serie: Okko, Band 2
Autoren: Hub
Illustratoren: Hub
Übersetzer: Martin Budde
Verlag: Carlsen

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Pajan, Jahr 1109 des amtlichen Kalenders. Der Ronin Okko ist mit seinen Gefährten in die Stadt Bakuyaku eingekehrt. Während der Mönch Noshin mit seinem Schüler Tikku auf der Suche nach einer Ration Sake ist, heuern Okko und der Krieger Noburo die einheimische Sturmwind an, um sie durch die unwegsame Bergwelt, zu deren Füßen die Festungsstadt liegt, hindurch zu geleiten.
Noch während sie verhandeln stirbt ein Mann in den Armen Okkos und fleht ihn mit letzter Kraft an, einer gewissen Setzuka eine wichtige Nachricht zu übermitteln. Die Mörder können, obwohl Noburo und Okko sofort die Verfolgung aufnehmen, entkommen. Ihre Strohhüte und das sie zierende Zeichen des Raben sind die einzigen Spuren, die die Gefährten haben. Dennoch ziehen Okko, Noburo, Noshin, Sturmwind und Tikku in Richtung „Dach der Welt“, um den dort liegenden sieben Klöstern auf der Suche nach den geheimnisvollen Mördern einen Besuch abzustatten. Während der beschwerlichen Reise, die durch den hereinbrechenden Winter zusätzlich erschwert wird, treffen sie auf eine halbnackte Samurai-Frau, die sich als Setzuka Bashimon vorstellt und mithin die Person ist, die der Sterbende in Bakuyaku unbedingt benachrichtigen wollte. Doch die stolze junge Frau lehnt die Hilfe des Ronin Okko ab. Erst als sie von Erddämonen angegriffen werden und sich heraus stellt, dass die einarmige Samurai der Macht der geheimnisvollen Mönchssekte nicht gewachsen ist, verrät sie Okko das dunkle Geheimnis des Rabenordens. Okko übernimmt die Führung der kleinen Gruppe, deren Misserfolg den Untergang ganz Pajans zur Folge haben könnte.

Ganze zehn Bände sollen es sein, dann ist der Okko-Zyklus von „Hub“, bürgerlich Humbert Chabuel, beendet. Dank Carlsen kann man auch in deutschen Landen genießen, was der französische Szenarist und Illustrator vor einigen Jahren begonnen hat. Und die Mischung aus mittelalterlichem Japan, Samurai-Ehrenkodex, Magie und Dämonen ist grafisch wie erzählerisch so beeindruckend, dass man kaum die Wartezeit von einem Band zu nächsten überstehen kann. Zumal jeweils zwei Bände zusammen gehören und ein in sich abgeschlossenes Abenteuer bilden. Gott sei Dank hat der Carlsen-Verlag Mitleid mit den Fans und bringt die jeweils untrennbar ineinander verwobenen Bände in einem Album zusammen heraus. So kann man seit November 2006 den ersten Band „Das Buch des Wassers“ erwerben und seit Juli 2009 „Das Buch der Erde“.

Und ähnlich wie der Auftakt-Band fesselt auch die zweite Doppelfolge den Betrachter von der ersten Seite an mit aller Macht an die wundervoll bebilderten Abenteuer. Wieder kann man kaum entscheiden, was genialer ist, die Story, die Illustrationen oder die Farbgebung. Selten hat ein Comic so sehr höchsten künstlerischen Ansprüchen ebenso entsprochen wie der Sucht nach Unterhaltung und magischen Welten. Die Charaktere, bekannt aus der ersten Doppelfolge, werden um die schillernde Figur der Kämpferin und Führerin Sturmwind und der Samurai Setzuka brillant erweitert.

Auch die Gegenspieler der Heldentruppe rund um den Ronin Okko sind allererste Sahne – denen möchte man wirklich nicht im Dunkeln begegnen. Und wer nach einhundertvier Seiten Comic-Genuss nicht zum glühenden Fan von Okko, Noshin, Noburo und Tikku geworden ist, der mag halt keine Schwertkämpfe, Magie und Dämonen.

Stefan Erlemann



Softcover | Erschienen: 31. Juli 2009 | ISBN: 9783551767967 | Originaltitel: Okko: Le cycle de la terre | Preis: 19,90 Euro | 104 Seiten | Sprache: Deutsch

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