Alle Männer wollen nur das Eine. Was im Allgemeinen als Scherz dahingesagt wird, scheint durchaus eine evolutionsbiologische Basis zu haben – ebenso wie das Bedürfnis von Frauen, in einer Partnerschaft, die auch Sex umfasst, geliebt und geschützt zu werden, allem Fortschritt in puncto Gleichberechtigung zum Trotz.
Das Autorenehepaar erläutert, wie es zu der im Titel provozierend dargestellten Situation kommt: Männer möchten ihre Gene möglichst weit gestreut weitergeben, Frauen hingegen, die beim Austragen, der Geburt und der Kinder"aufzucht" durch die Jahrtausende und –millionen wesentlich mehr investieren mussten, suchen unbewusst nach Männern, die ihnen materielle Ressourcen zur Verfügung stellen und sie und den Nachwuchs somit absichern.
So wird in diesem Buch die Biologie, Neurobiologie eingeschlossen, der Liebe erläutert, ihre evolutionäre Geschichte, der Hormoncocktail, der in Liebesdingen das Fühlen und Handeln bei Männern und Frauen (sehr unterschiedlich) bestimmt und die Mechanismen der Geschlechter bei der Partnerfindung.
Ausführliche Abschnitte befassen sich getrennt mit den Bedürfnissen und "Geheimnissen" der beiden Geschlechter in Bezug auf die Liebe, die Natur flüchtiger Sexbekanntschaften und Affären sowie Möglichkeiten, den idealen Partner zu finden. Es werden zudem Taktiken geliefert, die den "Marktwert" gegenüber dem jeweils anderen Geschlecht anheben können, und schließlich auch eine Art Beziehungsratgeber.

Die Themen des Buchs sind durchaus vielseitig. Man findet, wie erwähnt, einiges aus Evolution, Neurobiologie und anderen Disziplinen zwischen Biologie, Psychologie und Soziologie. Mal präsentiert sich das Buch wie eine populärwissenschaftliche Betrachtung, mal wie ein Ratgeber, in dem schon mal kräftig über Seitensprünge und Affären geschimpft wird, obwohl sie kurz zuvor als praktisch unvermeidlich, zumindest von männlicher Seite, hingestellt wurden, sodass dem praktizierend treuen Leser beiderlei Geschlechts durchaus angst und bange werden kann. Immerhin findet man aber auch Strategien zur Vermeidung solcher für eine auf Langfristigkeit angelegte Beziehung tödlicher "Ausrutscher".

Die Autoren belegen ihre Ansichten mit etlichen Statistiken. Vieles wird man auch selbst schon beobachtet oder sozusagen am eigenen Leibe erfahren haben. Interessant sind unter anderem der Fragebogen, mittels dessen man seinen "Status" für potentielle Partner überprüfen kann, und die zahlreichen Anregungen zu dessen Aufbesserung: Betrachtet man sich selbst im Vergleich zu begehrteren oder weniger begehrten Geschlechtsgenossen, so erkennt man, dass dies offensichtlich funktioniert.
Doch lässt sich dieses Buch nicht festlegen auf das Thema "Wie finde ich einen Partner oder eine Partnerin, der/die für alle Zeiten bei mir bleibt". Dies ist zwar zentral, doch man lernt auch insgesamt sehr viel darüber, wie Männer und Frauen, übrigens auch homosexueller Ausrichtung, "ticken".
Am Ende jedes Kapitels findet man eine kurze, schlagwortartige Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen. Die Kapitel selbst sind mit allerlei (guten!) Witzen und Cartoons zum jeweiligen Thema gewürzt, sodass man häufig lachen muss. Innerhalb der Kapitel werden auch immer wieder so genannte "Liebesregeln" als Tipps angeboten.
Ein kurzweilig und humorvoll verfasstes Buch, das zu lesen nicht nur eine Menge interessanter Informationen einbringt, sondern auch Spaß macht.