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 Lemming Mafia

Nichtlustig

Autoren: Michael Rieneck
Illustratoren: Joscha Sauer
Verlag: Kosmos

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Manchmal können kleine Dinge Auslöser für etwas Großes sein. So gibt es die beliebte Cartoon-Reihe "NichtLustig", aus der ein einzelnes Bild die Vorlage für das vorliegende Spiel lieferte. Die Zeichnung zeigt drei Mafia-Lemminge mit Betonklötzen an den Füßen, die sich ins Wasser stürzen. Dahinter steht ein normaler Lemming und sagt "Bitte, Jungs. Wir können doch über alles reden. Ich hab das Geld nächste Woche. Jungs, bitte!"

Genau wie diese kleine Episode, ist auch das Spiel aufgebaut. Es gibt insgesamt sechs verschiedenfarbige Mafia-Lemminge, die man über das Spielbrett führen muss. Am Ende stürzen sie sich in das kühle Nass. Ist ein Spieler an der Reihe, würfelt er mit zwei Würfeln, die dann die Farben von zwei Lemmingen zeigen. Einen davon sucht man sich aus und zieht ihn in den nächsten Spieleabschnitt. Dabei kann man wählen, welches Feld er dort betreten soll, denn jedes hat unterschiedliche Sonderfunktionen. So können die Lemminge zum Beispiel Betonklötze bekommen und eine Figur, die drei hat, scheidet aus und landet auf dem letzten Platz. Es gibt allerdings auf einem anderen Feld auch die Möglichkeit, sie wieder zu entfernen. Landet ein Lemming im Wettbüro, können die Spieler eine ihrer Wettkarten verdeckt vor sich ablegen. Jeder hat davon sechs Stück, eine für jeden Lemming. Die Karte des siegreichen Lemmings sollte man dabei möglichst spät ablegen, das gibt in der Endwertung die meisten Punkte. Zusätzlich hat jeder Spieler drei Auftragskarten in der Hand, die die Mitspieler nicht sehen. Diese bringen Extrapunkte, wenn man den Auftrag erfüllen kann. Zum Beispiel bekommt man drei Punkte, wenn man die Aufgabe "Blau wird mindestens Dritter" erfüllt. Auf Mafiaboss-Feldern hat man aber auch die Möglichkeit diese Karten loszuwerden. Das lohnt sich besonders dann, wenn der Auftrag nicht mehr erfüllbar ist, in unserem Beispiel also, wenn der blaue Lemming bereits ausgeschieden ist. Hätte man diese Karte nämlich dann am Ende noch, würde man dafür Minuspunkte berechnet bekommen. Das will man natürlich nicht, denn es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

"Lemming Mafia" ist bereits das dritte Brettspiel, das in der "NichtLustig"-Reihe erschienen ist. Es ist schnell zu verstehen, hat keine komplizierten Regeln und dauert nicht lange. Deswegen eignet es sich laut Verlag für Kinder ab 8 Jahren, besonders pfiffige junge Spieler können aber auch schon früher einsteigen. Kleinere Runden dauern nur ca. 15-20 Minuten, ansonsten kann man auch schon mal auf 30 Minuten kommen. Damit eignet sich das amüsante Spiel gut als Einstieg für große Spielerunden oder als kleine Unterhaltung für Zwischendurch.

Der Glücksfaktor ist extrem hoch. Eigentlich spielt man "Lemming Mafia" nicht wirklich, um zu gewinnen, sondern einfach des Spaßes wegen. Es ist komplett vom Glück abhängig, welche Lemmingfarben man würfelt. Dazu kommt, dass man kaum im Voraus planen kann, wenn man mit mehr als drei Spielern spielt, man legt also eher auf gut Glück seine Wettkarten ab. Am besten lässt man einfach alles auf sich zukommen und amüsiert sich über die unerwarteten Dinge, die passieren.

Das Spiel selbst ist sehr liebevoll gestaltet, besonders stechen hier die sechs Spielfiguren hervor. Es handelt sich hierbei um (dem Cartoon) originalgetreu nachgebildete, kleine Lemminge, deren Farben durch die Hüte und Krawatten dargestellt werden. Direkt am Fuß können die Betonklötze eingesteckt werden. Die Karten zeigen schön gestaltete Illustrationen und auf den Würfeln sieht man die Lemmingköpfe. Das Material ist außerdem sehr stabil gehalten.

Für "NichtLustig"-Fans kann man dieses Spiel uneingeschränkt empfehlen, sie werden alleine an den Figuren und Bildern ihre Freude haben. Unabhängig davon ist das Spiel selbst unterhaltsam, aber eben auch sehr schnell vorbei. Auf die Dauer verliert es sicherlich an Reiz, ist aber als kleiner Spiel-Gag nebenbei immer gut zu gebrauchen.

Bine Endruteit

Probe



Brettspiel | Erschienen: 17. Juli 2009 | Preis: 20,88 Euro | für 3 - 6 Spieler | Sprache: Deutsch

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