Beim Umzug in eine neue Wohnung – oder wenn man seine eigene nicht mehr mag – stellt sich immer die Frage, was man anders machen könnte. Oft gibt es Beschränkungen in der Wohnungsgestaltung: zu klein, zu dunkel, zu strenge Vermieter … Ausreden gibt es viele. Doch Abigail Ahern fordert in ihrem Buch auf, kreativ zu werden und neue Wege der Einrichtung zu entdecken.

Das Buch beginnt mit einem allgemeinen Kapitel über die wichtigsten Grundlagen. Grundsätzlich muss man sich klar sein, welchen Stil man sich für seine Zimmer wünscht, bevor man beginnt, etwas einzurichten. Auch äußere Rahmenbedingungen und finanzielle Mittel müssen bedacht werden.
Wenn es dann losgehen kann, ist eine gute Planung das A und O. Wo welches Regal steht, welcher Raum wie eingerichtet werden soll, wie man kleine Räume größer wirken lassen kann und wie man Stauraum gewinnt wird hier im Kapitel erläutert. Das nächste Kapitel handelt von „Glamour“. Wie lässt man eine kleine Wohnung glamourös wirken, wie stellt man durch Kunstwerke, persönliche Gegenstände und Überraschungen seine eigene Persönlichkeit am besten dar? Nicht zu vernachlässigen ist bei der Einrichtung die Farbe, schließlich entscheidet sie oft darüber, welche Atmosphäre der Raum ausstrahlt. Auf Farben, geeignete Partner und ihre Wirkung wird hier eingegangen. Ebenso wichtig wie die Farben sind die Texturen der Räume, um diese dreht sich das dritte Kapitel. Was gibt es für Wandtexturen, Bodenbeläge und wie wirken sie auf denjenigen, der diesen Raum betritt, das alles wird hier geklärt. Wenn Farbe und Texturen feststehen, ist der Zeitpunkt gekommen, sich um das Licht zu kümmern. Die wenigsten Wohnungen sind direkt perfekt ausgeleuchtet, hier gilt es, Glanzpunkte hervorzuheben und durch die passende Beleuchtung den Charakter des Raumes zu betonen. Im letzten Kapitel lernt der Leser die nötigen Basics des Handwerkens, also wichtiges Werkzeug und hilfreiche Tipps und Tricks, damit bei den Renovierungsarbeiten nichts schiefgeht.
Ein hilfreiches Register und ein Adressenverzeichnis schließen das Buch ab.

Wer kennt das nicht. Man möchte eine schöne Wohnung, in der man sich wohlfühlt, in der man seinen eigenen Stil komplett ausleben kann. Aber durch äußere Rahmenbedingungen klappt das dann doch nicht, man behält die weiße Rauhfaser, die einzigen persönlichen Elemente sind Kleinigkeiten, die aber nicht gebührend präsentiert werden. Abigail Ahern gibt Anregungen, wie man auch mit kleinem Budget und einem Vermieter, der keine Wanddurchbrüche erlaubt, wirkungsvoll Farben, Texturen und Licht einsetzt. In vielen Bildern wird gezeigt, was sie meint, zum Beispiel wenn sie sagt, dass eine Überfrachtung einer Wand mit Bildern nichts Schlimmes ist, solange diese Bilder etwas Vereinendes, beispielsweise eine einheitliche Rahmenfarbe, haben.

Auch wenn die Tipps durchaus für jeden nützlich sind, ist das Buch weniger für Menschen geeignet, die einen puren, minimalistischen Wohnstil bevorzugen. Die Bilder zeigen etwas anders: fröhlich bunte Zimmer in unterschiedlichsten Mustern, knallige Einrichtungsgegenstände vor dunklen Wänden, Skulpturen, Bilder, Boudoirstil und immer wieder Farben über Farben. Gerade durch den Abwechslungsreichtum der Bilder und der vorgestellten Ideen eignet sich dieses Buch auch sehr gut, wenn man keine gesamte Wohnung renovieren möchte, sondern lediglich durch Kleinigkeiten Akzente setzten möchte. Anregungen hierfür finden sich zuhauf in den Bildern und den kurzen Beschreibungstexten.